Die in der Ukraine geborene republikanische US-Abgeordnete Victoria Spartz hatte am Freitag in einem Brief an US-Präsident Joe Biden schwere Vorwürfe gegen Andrei Jermak, den Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, erhoben. Ein Teil des Briefes von Spartz an den Präsidenten ist öffentlich zugänglich. In den geschwärzten Passagen soll Spartz jedoch Aufklärung über “verschiedene Geheimdienstinformationen über die Aktionen von Herrn Jermak in der Ukraine und seine angeblichen Verbindungen zu Russland” fordern, wie die Online-Nachrichtenseite Online Pravda berichtete.
Das ukrainische Außenministerium antwortete am Samstag mit einer ungewöhnlich scharfen Replik auf die Vorwürfe von Spartz. Die US-Politikerin versuche aus dem Konflikt in der Ukraine politisches Kapital zu schlagen, so das Ministerium. In einem ausführlichen Beitrag auf Facebook erklärte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleg Nikolenko:
“Wir raten Frau Spartz, nicht länger zu versuchen, zusätzliches politisches Kapital aus unbegründeten Spekulationen rund um das Thema Krieg in unserem Land und die Trauer der Ukrainer zu schlagen.”
Und er fügte hinzu:
“Besonders zynisch sind die Manipulationen über die Ukraine und ihre Führung durch Kongressabgeordnete ukrainischer Herkunft.”