Um ein Gerichtsverfahren wegen jahrelanger Steuerhinterziehung in Frankreich zu vermeiden, wird die Fast-Food-Kette McDonald’s 1,25 Milliarden Euro Strafe zahlen. Der Präsident des Gerichtshofs von Paris, Richter Stéphane Noël, habe die entsprechende Abmachung zwischen der Finanzstaatsanwaltschaft und dem Unternehmen am Donnerstag bestätigt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Die Summe setzt sich aus einer Geldstrafe von 508 Millionen Euro und einer Steuernachzahlung von 737 Millionen Euro zusammen, die bereits im Mai vereinbart wurde, nachdem McDonald’s beschuldigt worden ist, künstlich klein gerechnete Gewinne ausgewiesen zu haben, um seine Steuerrechnung zu senken.
McDonald’s soll Gewinne in Frankreich durch Lizenzgebühren an die europäische Muttergesellschaft in Luxemburg künstlich gemindert haben. Auf diese Weise konnte der US-Konzern “einen großen Teil der von den Restaurants in Frankreich erwirtschafteten Gewinne abschöpfen”, so Stéphane Noël. Nachdem die Schnellrestaurant-Kette womöglich jahrelang weitaus höhere Summen an Steuern eingespart hat, umgeht sie auf diese Weise zudem den Gerichtsprozess.