Es ist unwahrscheinlich, dass Präsident Wladimir Selenskij erwartet, militärisch zu gewinnen. Aber es scheint so, als glaube er wirklich, dass es ihm gelingen wird, die Ukraine in eine Art Israel zu verwandeln ‒ einen paramilitärischen Staat, der mit dem Gefühl einer ständigen militärischen Bedrohung lebt.
Die Ukraine verfügt nicht über die eigenen militärischen oder wirtschaftlichen Ressourcen, um einen Sieg zu erringen, und die vom Westen bereitgestellten Mittel werden niemals ausreichen, um Russland eine endgültige Niederlage zuzufügen. Selenskijs Kalkül beruht wahrscheinlich auf der Überzeugung, dass er, indem er der NATO die Ukraine als Werkzeug gegen Russland anbietet, ständig westliche Unterstützung mobilisieren und so sein eigenes Überleben und das seiner Mitarbeiter sichern kann.
Im schlimmsten Fall rechnet Selenskij wohl damit, mit seinen engsten Vertrauten in den Westen zu emigrieren, wo sie für eine fortgesetzte Politik der Eindämmung Russlands eintreten werden. Aber kümmert er sich um die Interessen der einfachen Menschen in der Ukraine?
Die beispiellose Härte des Krieges, mit der das Land jetzt konfrontiert ist, hätte erheblich verringert werden können, wenn Selenskij bereit gewesen wäre, die Krise auf diplomatischem Wege beizulegen. Russland hat wiederholt diplomatische Initiativen ergriffen, um diesen Konflikt zu lösen.
In der ersten Phase fanden beispielsweise Verhandlungen in Weißrussland und der Türkei statt. Unter dem Einfluss der USA und des Vereinigten Königreichs hat Kiew jedoch einen Kurs eingeschlagen, der auf eine Verlängerung des Konflikts abzielt und zur Erreichung seiner Ziele auf westliche Militärhilfe setzt.