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Warum lässt CIA ihre Beteiligung an ukrainischen Terrormorden ans Licht kommen?

Warum lässt CIA ihre Beteiligung an ukrainischen Terrormorden ans Licht kommen?

Quelle: AFP © Kirill KUDRYAVTSEV / AFPDer russische Philosoph Alexander Dugin am Sarg seiner wohl durch den SBU ermordeten Tochter Darja Dugina

Von Chay Bowes

Während die Ukraine in den westlichen Medien fast völlig aus den Schlagzeilen verschwunden ist, wurden unerwartet faszinierende und detaillierte Einblicke in die Natur der Beteiligung der CIA an Kiews Mordkampagnen enthüllt. Und zwar von denselben Medien, die zuvor behauptet hatten, dass die Ukraine eine Reihe von Mord- und Terroranschlägen im Alleingang ausgeführt hätte.

Westliche Medien haben die brutalen Taten der ukrainischen Nachfolgeorganisation des KGB, des SBU (Služba bezpeky Ukrajiny, deutsch: Sicherheitsdienst der Ukraine), üblicherweise ignoriert. Selbst wenn über die Taten des SBU wie illegale Tötungen von Journalisten und politischen Aktivisten berichtet wurde, vermied es die westliche Presse, ihn hierfür anzuprangern. Stattdessen wurde der ukrainische Geheimdienst als eine Gruppe von Freiheitskämpfern dargestellt, die meisterhafte Operationen durchführt, mittels derer die “Feinde der Ukraine” der Gerechtigkeit zugeführt werden.

Außer Lebensgefahr: Oleg Zarjow äußert sich erstmals nach Mordanschlag

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Ein Schlüsselelement dieses Narrativs war, dass die Geheimdienste der USA, Großbritanniens und Frankreichs zwar eng mit dem SBU zusammenarbeiteten, jedoch keine direkte Kontrolle über dessen Aktionen hatten, insbesondere wenn diese Aktionen die Ermordung von Zivilisten beinhalteten. Ein kürzlich in der Washington Post veröffentlichter Artikel enthüllte nun jedoch, dass die CIA sehr wohl eine zentrale Rolle bei den am meisten verstörenden Aktivitäten des SBU spielte und weiterhin spielt.

Der Artikel in der Washington Post mit dem Titel “Ukrainische Spione mit engen Verbindungen zur CIA führen einen Schattenkrieg gegen Russland” beschreibt die engen Verwicklungen zwischen den Geheimdiensten des Westens und der Ukraine. Obwohl die CIA immer noch behauptet, sie genehmige keine konkreten Operationen, deuten die in dem aufschlussreichen Artikel enthüllten Details darauf hin, dass dies nichts weiter ist als die übliche Unschuldsbeteuerung, wie stets bei verdeckten Operationen, die von Langley aus gesteuert werden. Der Artikel basiert auf Interviews mit “mehr als zwei Dutzend aktiven und ehemaligen ukrainischen, US-amerikanischen und westlichen Geheimdienst- und Sicherheitsbeamten”, und die Enthüllungen darin sind sowohl schockierend als auch faszinierend.

Eine der ersten Behauptungen lautet, dass sich die Beziehungen zwischen dem ukrainischen SBU und der CIA seit Jahrzehnten entwickelt haben. Seit spätestens 2014 arbeitet Langley daran, die Fähigkeiten der Ukraine zur Durchführung von Sabotage- und subversiven Operationen zu “entwickeln”. Die CIA hat der Ukraine in dieser Zeit detaillierte Informationen, Ausrüstung und Schulungen zur Verfügung gestellt und gibt weiterhin “zig Millionen” US-Dollar für die Weiterentwicklung dieser Fähigkeiten aus. Die zitierten Quellen bestätigen auch, dass die US-Behörde sogar ein neues Hauptquartier für den SBU in Kiew entwerfen und bauen ließ und derzeit ein “unglaubliches Maß an Geheimdienstinformationen” an Kiew weitergibt, was vor Russlands militärischer Intervention in der Ukraine undenkbar gewesen wäre.

Washington Post: Ukrainische Geheimdienste haben Mordtaten auf Russlands Territorium organisiert

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Nach Angaben der Washington Post hat die CIA inzwischen auch eine bedeutende Präsenz in Kiew selbst, nicht nur in Bezug auf Mitarbeiter und Ressourcen, sondern auch im Hinblick auf den Informationsfluss. Dies deutet darauf hin, dass der US-Auslandsdienst trotz zur Schau gestellter Distanzierung tatsächlich in alles, was von Kiew aus geschieht, eng verwickelt ist – und zwar in alle Aspekte der SBU-Tätigkeit, einschließlich der Planung und Durchführung von Operationen außerhalb des ukrainischen Staates.

Eine dieser Operationen – und wahrscheinlich die berüchtigtste, die der SBU seit Februar 2022 durchgeführt hat – war die Ermordung von Darja Dugina, der Tochter des bekannten russischen Philosophen Alexander Dugin. Der Artikel der Washington Post geht sehr detailliert auf die Komplexität dieser “Operation” ein, die im August 2022 bei einem Autobombenanschlag vor Moskau zum Tod der 23-jährigen Zivilistin führte. Der Artikel beschreibt den Einsatz eines Tiertransporters für die Beförderung von Sprengstoff nach Russland und die Überwachung des Hauses der ermordeten Frau durch die Attentäterin, die nach dem schrecklichen Mord, den der SBU zynisch als “Liquidierung” bezeichnete, umgehend über die Grenze ins Baltikum floh.

Die Details, die im Artikel der Washington Post ausgebreitet wurden, deuten darauf hin, dass Quellen entweder innerhalb der CIA oder des SBU bestätigt haben, dass es sich bei der Beziehung zwischen den Geheimdiensten, die einst als rein beratend und sachlich dargestellt wurde, tatsächlich um eine tiefe und langjährige Partnerschaft handelt. Der Artikel bestätigt weiterhin die Beteiligung des SBU an mehreren anderen gezielten Morden auf russischem Territorium, darunter die Ermordung von Wladlen Tatarski durch eine Bombe in einem gut besuchten Café in Sankt Petersburg sowie die Ermordung des ehemaligen U-Boot-Kommandanten Stanislaw Rschitski, der beim Joggen in einem Park in Krasnodar erschossen wurde.

Die Washington Post geht auch auf das “Unbehagen” in Washington hinsichtlich der Vorliebe des SBU für diese Art von Attentaten ein und erwähnt die Sorge, dass dadurch das Image der Ukraine im Ausland beschädigt werden könnte, insbesondere bei den Geberländern. Letztere mussten erst kürzlich zugeben, dass die Ukraine ohne westliche Hilfe innerhalb weniger Wochen zusammenbrechen würde.

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Das Interessanteste an dem hier besprochenen Artikel ist wahrscheinlich nicht die Bestätigung, dass die CIA eng in die Operationen des SBU verwickelt ist. Faszinierend ist vielmehr, dass eine Zeitung, von der weithin bekannt ist, dass sie eine enge Beziehung zur CIA unterhält, sich plötzlich entschieden hat, zu bestätigen, was im Grunde viele Beobachter und Analysten bereits wussten.

Die Enthüllung der Washington Post erfolgte nicht nur kurz nach dem blutigen Angriff der Hamas gegen Israel und dem anschließenden israelischen Angriff auf Gaza, sondern auch zu einer Zeit, in der die internationale Aufmerksamkeit und – was noch wichtiger ist – die Bereitschaft, Kiew zu unterstützen, nachlässt. Diese Verschiebung der Aufmerksamkeit, nicht nur in den Medien, sondern möglicherweise auch im Umfang der westlichen Hilfe, verheißt nichts Gutes für das Regime von Präsident Wladimir Selenskij, das sich einem zunehmenden innenpolitischen Druck und kriegsmüden Nachbarstaaten gegenübersieht.

Kombiniert man dies mit dem bevorstehenden Winter, sehen die Aussichten für Selenskij immer düsterer aus. Es sieht derzeit auch unausweichlich danach aus, dass die Ukraine, angesichts einer sich abzeichnenden politischen und möglicherweise militärischen Krise im Nahen Osten, fortan die zweite Geige spielen wird, während sie gleichzeitig mit Israel um US-Hilfe konkurriert, die das Kiewer Regime am Überleben hält. Entscheidend ist, dass all diese Probleme der bedrängten NATO eine Gelegenheit bieten, Druck auf Selenskij auszuüben und einen Waffenstillstand anzustreben. Möglicherweise können diese Probleme zu einer Lösung im Dilemma führen, denen immer mehr westliche Regierungen entgegensehen, denen Wahlen bevorstehen und deren Bürger ihre Verachtung für das westliche Engagement in der Ukraine immer lauter zum Ausdruck bringen.

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Während sich die Probleme Kiews verschärfen und sich der Blick der Welt auf Gaza richtet, scheint es, dass die Wahrheit über die enge Beziehung westlicher Geheimdienste zum SBU nun ans Tageslicht kommt, und zwar nicht von einem Whistleblower oder einem hartnäckigen investigativen Journalisten, sondern von einer treuen Anhängerin der Geheimdienstgemeinschaft der USA: der Washington Post. Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, lautet: Warum? Weshalb jetzt? Wie begünstigen oder fördern diese Enthüllungen einen westlichen “Sieg” in der Ukraine? Die Antwort könnte sein, dass die Offenbarungen gar keinen Sieg ermöglichen sollen. Es ist wahrscheinlicher, dass es Teil einer Strategie ist, Kiew dazu zu bringen, die unbestreitbare Realität zu akzeptieren, dass das gesamte US-Projekt in der Ukraine gescheitert ist und Selenskij eine diplomatische Lösung suchen muss, bevor es nichts mehr zu verhandeln gibt.

Die Aufgabe besteht nun darin, das Ukraine-Projekt für die NATO und die ermatteten Unterstützer Kiews so schmerzlos wie möglich zu beenden, um anschließend zum nächsten Kreuzzug überzugehen, womit die zerstörte und dysfunktionale Ukraine auf dem stetig anwachsenden Friedhof blutiger außenpolitischer Missgeschicke der USA verenden wird.

Aus dem Englischen.

Chay Bowes ist Journalist und geopolitischer Analyst, absolvierte einen Master in Strategischen Studien und arbeitet als Korrespondent für RT.

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