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Warum will Selenskij so dringend in die EU?

Warum will Selenskij so dringend in die EU?

Quelle: Legion-media.ru © Abaca/Sipa USADer ukrainische Präsident Wladimir Selenskij und die EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola (Brüssel, 9. Februar 2023)

Von Anna Schafran

Es ist erstaunlich, wie gut manche alten, noch aus Sowjetzeiten stammenden Witze den ukrainischen Nationalcharakter und die ukrainische Nationalidee beschreiben. Das hat seine Gründe natürlich nicht in “Blut”, “Genen” und anderen faschistischen pseudowissenschaftlichen “Erkenntnissen”, sondern schlicht in der Ideologie, der sich jeder an die “Ukraine über Alles” Glaubende nolens volens verschreiben muss.

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Nehmen wir zum Beispiel den ukrainischen Präsidenten, Wladimir Selenskij. Er hat nicht einen Tropfen ukrainischen Blutes in sich. Bevor er zum Staatsoberhaupt gewählt wurde, sprach er nicht einmal Ukrainisch. Aber er fing sofort und ohne Umschweife an, sich wie die Figur aus einem der Sowjetwitze über den Geiz der Ukrainer zu verhalten, die das, was sie nicht selbst zu essen vermag, zumindest anknabbern möchte. Anknabbern, damit es kein anderer essen kann. Die Selbstlosigkeit und der Asketismus seiner Präsidentenfigur aus der Fernsehsendung, die ihm wohl den Wahlsieg beschert hatte, war jedenfalls schon in der Wahlnacht vom Winde verweht. 

Wie man weiß, korrumpiert Geld, und großes Geld korrumpiert schnell. Die Ukraine schlüpfte schon in den ersten Tagen ihrer Unabhängigkeit in die Rolle eines Bettlers, der sowohl bei Russland als auch im Westen um Almosen fleht. Nachdem unsere Seite den Laden dicht gemacht hatte, verdoppelte sich die Bettelei im Westen, und nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation nahm sie in Größenordnungen zu.

Die Ukraine und Selenskij, Führer dieses Territoriums, schnorren die ganze Welt mit einem selbstbewussten “Gib!” an. Ohne daran zu denken, wer und wie die so aufgehäuften Schulden später zurückzahlen soll.

Russophobie verdummt – Selenskij ist der Beweis

Wenngleich sie natürlich keineswegs ihren Verstand verloren haben. Die regelmäßigen Erklärungen der ukrainischen Behörden, dass Kiew sein Recht auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union mit Blut verdient habe, zeugen davon, dass sie noch einen Rest von nüchternem Denken besitzen. Die EU-Mitgliedschaft garantiert, dass die Ukraine von der Armut befreit und in einen sauberen, aber armen europäischen Vorort ähnlich den baltischen Staaten verwandelt wird.

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Aber auch die Europäer haben trotz der Russophobie, die sie verdummen lässt, noch nicht völlig den Verstand verloren. Sie sind durchaus in der Lage zu rechnen und zu verstehen, dass das Anwachsen der Subventionsempfänger um zwanzig bis dreißig Millionen Ukrainer angesichts des bei weitem nicht unerschöpflichen EU-Haushalts die Europäische Union in den Bankrott treiben wird.

Und das wäre nicht nur ein finanzieller Bankrott. Denn trotz der erklärten Unterstützung des “Bekenntnisses der Ukraine zu europäischen Werten” wissen die Politiker sowohl in Europa als auch in der Ukraine sehr wohl, dass die Werte in Kiew ganz andere sind. Nazismus, Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, das Bekenntnis zur Gewalt als Mittel der Politik – all das sind die Grundlagen der modernen Ukraine, und all das ist weit entfernt von jenen europäischen Werten, die bislang die Basis europäischen Wohlstands bildeten.

Die Ukraine wird bald Mitglied der EU werden – gleich nach der Türkei

Die Europäische Union ist bis heute nicht in der Lage, Ungarn und Polen zu integrieren oder zumindest bei brenzligen Themen wie LGBT-Rechten zum Schweigen zu bringen. Niemand in Europa will ihnen die zig Millionen widerspenstiger Ukrainer zur Seite stellen, die die ohnehin brüchige Balance in der Union zum Kippen bringen könnten.

Darum bleibt die Position der Europäischen Union unerschütterlich:

“Die Ukraine wird bald nach der Türkei Mitglied der Europäischen Union werden, und die Türkei wird niemals Mitglied der EU werden.”

Wie viele antirussische Äußerungen von US-Senatoren und Kongressabgeordneten richtet sich Selenskijs pro-europäische Rhetorik also ausschließlich an den heimischen Verbraucher. Das Erstaunliche dabei ist nicht, was er sagt, sondern dass die Menschen in der Ukraine auch neun Jahre nach Beginn ihrer unrühmlichen “Reise nach Europa” noch bereit sind, die Märchen der EU-Integratoren zu glauben. 

Die Kinder, die nach dem ‘Euromaidan’ geboren wurden, gehen bereits zur Schule. Aber die Ukraine stampft immer noch vor der europäischen Tür und zieht die Europäer, die ab und zu in ihr auftauchen, am Frack: “Onkel, gib mir eine Million!” 

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Bis Februar letzten Jahres war das noch lustig anzusehen, vor einem Jahr wurde aus der Farce eine Tragödie. Das Kiewer Regime tötet Menschen. Nicht im Namen irgendwelcher Werte und nicht einmal für die Gebiete, die der Ukraine vor Jahrzehnten ohne Not überlassen wurden, sondern einzig und allein, um weiterhin die europäische Kuh melken zu können. Letztere gibt ihre Milch auch nur angesichts des Befehlstons und der Schläge von der anderen Seite des Ozeans. 

Die Anekdote ist zum Makabren geworden, zum Totentanz. Der Humorist, der einst sowohl Russland als auch die Ukraine amüsierte, hat sich in einen Massenmörder verwandelt. Und der kollektive Westen versucht zum wiederholten Male, den Streit der Slawen untereinander mit Waffenlieferungen und Versprechungen, die bekanntermaßen nicht realisierbar sind, anzuheizen und sich an ihm zu bereichern. Je eher die Menschen in der Ukraine das begreifen, desto eher wird ihr Leiden ein Ende haben.

Übersetzt aus dem Russischen. 

Anna Schafran ist eine russische Fernseh- und Radiomoderatorin.

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