Russland und Indien wollen ihren bilateralen Handel künftig in Nationalwährungen abwickeln, gab der Sondergesandte des russischen Präsidenten für Afghanistan Samir Kabulow bekannt. Er betonte:
“Wir entfernen uns grundsätzlich vom Dollar und vom Euro, wir sollten zu nationalen Währungen wechseln.”
Für einen vollständigen Übergang müsse aber ein fortbestehendes Ungleichgewicht bei Handelsgeschäften vollständig aufgelöst werden, fügte er hinzu. Indien kaufe bei Russland um das Fünffache mehr, als es verkaufe. Experten arbeiteten daran, einen vernünftigen Kompromiss zu finden.
Die indische Zentralbank hatte im Juli ein ausführliches Rundschreiben herausgegeben, in dem sie die Banken des Landes aufforderte, zusätzliche Vorkehrungen für Export- und Importtransaktionen in indischen Rupien zu treffen, da das Interesse der internationalen Handelsgemeinschaft an der heimischen Währung zunimmt. Indiens größte Bank, die State Bank of India, hatte damals erklärt, dass sie durchaus spezielle Rupienkonten zur Abwicklung von Handelsgeschäften mit Russland eröffnen wird. Ajay Sahai, CEO des Verbands der Indischen Exportorganisationen (FIEO), gab in der vergangenen Woche bekannt, dass das Land noch in diesem Jahr beginnen werde, den Handel mit Russland in Rupien abzurechnen.