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Wegen hoher Energiepreise: EU rechnet für 2022 mit Rekord-Inflation von 7,6 Prozent

Wegen hoher Energiepreise: EU rechnet für 2022 mit Rekord-Inflation von 7,6 Prozent

Quelle: www.globallookpress.com © Udo Herrmann via www.imago-images.deSymbolbild: Buchstaben auf Euroscheinen zeigen das Wort Inflation.

Seit Wochen wird von Volkswirten wiederholt erklärt, dass man sich auf eine hohe Inflation einstellen müsse. Und jene sei “weltweit gekommen, um zu bleiben”, wie es der Ökonom Niklas Potrafke sagte. Für dieses Jahr rechnet nun auch die EU-Kommission mit Höchstwerten bei der Inflation im Euro-Raum. Wie aus der Sommer-Konjunkturprognose der Brüsseler Behörde am Donnerstag hervorgeht, werde die Teuerung im Jahresdurchschnitt voraussichtlich 7,6 Prozent erreichen.

Bundesnetzagentur: Monatliche Zahlungen für Gas werden sich verdreifachen

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Bei ihrer Frühlingsprognose im Mai war die Kommission noch von 6,1 Prozent Inflation für die Euro-Länder ausgegangen.

In der gesamten Europäischen Union wiederum wird demnach in diesem Jahr eine Preissteigerung von 8,3 Prozent erwartet, statt 6,8 Prozent. Im kommenden Jahr soll sich die Inflation etwa halbieren, bei durchschnittlichen 4 Prozent im Euro-Raum und 4,6 in der EU.

Beim Wirtschaftswachstum geht die EU-Kommission nach wie vor davon aus, dass die EU-Wirtschaft 2022 um 2,7 Prozent wachsen wird. Im Euro-Raum werden 2,6 Prozent Wachstum erwartet, eine leichte Anpassung verglichen mit den im Mai vorhergesagten 2,7 Prozent.

Für das nächste Jahr korrigierte die Kommission ihre Vorhersagen allerdings deutlich nach unten. Sie geht von 1,5 Prozent Wachstum in der gesamten EU und 1,4 Prozent im Euro-Raum aus. Im Mai sprachen die Ökonomen noch von 2,3 Prozent sowohl in der EU als auch in der Eurozone. Hintergrund ist unter anderem die Lage an den Energiemärkten.

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In den vergangenen Monaten sind die Energiepreise wie etwa bei Gas und Sprit in die Höhe geschossen. Dies führte auch zum Anstieg bei den Lebensmittelpreisen.

Am Mittwoch schlugen das Evangelische Werk für Diakonie und der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, Alarm. Sie betonten, dass die Inflation einkommensschwache Haushalte überproportional treffe. In vielen Fällen führe sie zu existenzbedrohenden Krisen. Die bisherigen Entlastungen seien unzureichend. Die Diakonie schlug vor, dass Bedprftige einen Krisenzuschlag auf ihre staatliche Leistung von mindestens 100 Euro pro Monat erhalten.

Nach Anagen von DIW Econ geben die einkommensschwächsten 20 Prozent der Haushalte mehr als 62 Prozent ihrer Konsumausgaben für Nahrungsmittel, Wohnen und Haushaltsenergie aus. Bei den einkommensstärksten 20 Prozent sind es demnach 44,1 Prozent.

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