Der Verlag Kiepenheuer & Witsch nimmt den Rammstein-Sänger Till Lindemann nach von mehreren Frauen hervorgebrachten Missbrauchsvorwürfen aus seinem Sortiment, wie die taz am Freitag berichtet. In der am Freitagnachmittag veröffentlichten Presseerklärung des Verlages, in dem unter anderem die “Gesammelten Gedichte” des Rammstein-Sängers erschienen sind, heißt es:
“Mit Erschütterung haben wir in den letzten Tagen öffentlich gewordene Vorwürfe gegen Till Lindemann verfolgt. Unser Mitgefühl und unser Respekt gilt den betroffenen Frauen. […] Im Zuge der aktuellen Berichterstattung haben wir Kenntnis erlangt von einem Porno-Video, in dem Till Lindemann sexuelle Gewalt gegen Frauen zelebriert und in dem das 2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch ‚In stillen Nächten‘ eine Rolle spielt. Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten.”