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Wegfall der Kaufprämie: Experten erwarten Einbruch des E-Auto-Marktes ab September

Wegfall der Kaufprämie: Experten erwarten Einbruch des E-Auto-Marktes ab September

Quelle: www.globallookpress.com © Andreas Weihs/www.imago-images.deLadestation der “Gläsernen Manufaktur”, einer von drei Produktionsstätten der Volkswagen Sachsen GmbH.

Die Europäische Union hält aktuell daran fest, ab 2035 den Verkauf von nicht-elektrischen Neuwagen zu verbieten. Der Siebenjahresplan der Bundesregierung sieht vor, bis 2030 15 Millionen zugelassene Elektroautos zu haben. Aktuell erscheint diese Perspektive jedoch illusorisch.

Denn laut der Fachzeitschrift Automobilwoche könnte sich für Flottenbetreiber der Kauf neuer Batteriemobile bald nicht mehr rechnen. Bislang förderte der Staat den Markt für E-Autos durch Kaufprämien und Steuervorteile. Der Wegfall der Kaufprämie im September könnte zum Einbruch der Verkäufe führen, wie es bereits bei Plug-In-Hybriden der Fall war. Als der Umweltbonus Anfang 2023 wegfiel, ging die Anzahl der Neuzulassungen laut dem internationalen Kraftfahrzeug-Herstellerverband VDIK um 45 Prozent zurück.

Im Fall von Batteriemobilen könnte das Wachstum von 63 Prozent im ersten Halbjahr 2023 auf zwei Prozent im zweiten Halbjahr schrumpfen. Im Juli und August würden die Zulassungen noch stark zunehmen, danach jedoch um 50 Prozent einbrechen. Das Problem: Der Markt für Batteriefahrzeuge wird vor allem durch gewerbliche Neuzulassungen getragen. Im ersten Halbjahr 2023 machten diese zwei Drittel aller Zulassungen aus.

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Aufschwung für Verbrenner?

Das Ende der Förderung von Batteriemobilen könnte sogar für einen neuen Aufschwung bei Autos mit Verbrennermotoren sorgen. Dafür würden laut Automobilwoche bereits aktuelle Zahlen bei den Dienstwagen sprechen. So stiegen die Neuzulassungen für Benziner im ersten Halbjahr 2023 um mehr als ein Drittel, auf 164.000, und Dieselfahrzeuge um mehr als ein Fünftel, auf 186.000.

Der Rückgang der Nachfrage könnte die deutschen Autobauer, die ihre Produktionen bereits auf E-Autos eingestellt haben, hingegen zu Kostensenkungen zwingen, was durch die hohen Energiepreise und EU-Regulierungen letztlich die Produktionsverlagerung ins Ausland bedeuten könnte.

Verschärft wird die Situation dadurch, dass auf der einen Seite Privatkunden es sich aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in Deutschland mit Inflation und gestiegenen Zinsen zweimal überlegen, ob sie sich einen teuren Neuwagen anschaffen. Auf der anderen Seite könnten zusätzliche CO2-Steuern und künstlich steigende Preise für Benzin und Diesel schon bald zu Forderungen nach neuen Kaufprämien führen – was für die Bundesregierung das Eingeständnis des eigenen Scheiterns bedeuten würde.

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