Im Mai haben verschiedene internationale Vermittler versucht, bei den Gesprächen zwischen Armenien und Aserbaidschan Fortschritte bei der Ausarbeitung eines Friedensvertrags zu erzielen. So trafen sich die Außenminister von Eriwan und Baku zunächst in Washington unter Beteiligung von US-Außenminister Antony Blinken. Anschließend verhandelten Nikol Paschinjan und Ilham Alijew unter der Vermittlung des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, in Brüssel. Danach fanden Verhandlungen in Moskau statt.
Den westlichen Vermittlern zufolge wurden “bedeutende Fortschritte” bei den Verhandlungen erzielt, ohne dass jedoch Einzelheiten bekannt wurden. Was damit gemeint war, lässt sich aus der Erklärung des armenischen Premierministers zur Anerkennung der territorialen Integrität Aserbaidschans ableiten, in der das Schicksal der Armenier von Bergkarabach nur in vagen Worten erwähnt wurde.