Der Weltschwimmverband FINA hat neue Regeln für Trans-Menschen bei Top-Wettkämpfen festgelegt. So sollen Transgender-Frauen ab sofort nicht mehr an den großen Frauenrennen teilnehmen dürfen, wenn sie bereits einen Teil der männlichen Pubertät durchlaufen haben.
Die neue FINA-Richtlinie, die mit 71 Prozent der Stimmen von 152 Mitgliedern des internationalen Verbands angenommen wurde, wurde als “nur ein erster Schritt zur vollständigen Inklusion” von Transgender-Athleten bezeichnet. Die neue Regel wurde auf einem außerordentlichen Generalkongress während der derzeit in Budapest stattfindenden Weltmeisterschaft beschlossen.
FINA announces new policy on gender inclusion 👇https://t.co/tOcoTKz8WK
— FINA (@fina1908) June 19, 2022
Nach der neuen Richtlinie dürfen nur jene Transgender-Athletinnen an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, die ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren bereits abgeschlossen haben.
Ein erhöhter Wert des männlichen Hormons Testosteron, wie er sich während der Pubertät bei Jungen einstellt, kann sich vorteilhaft auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Laut FINA stehe es außer Frage, dass Trans-Sportlerinnen, die bereits die männliche Pubertät durchlaufen haben, einen “unfairen körperlichen Vorteil” gegenüber Frauen haben.