Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat am 19. Juli behauptet, dass Odessa neue Luftabwehrsysteme benötige. Er bemerkte, dass die Ukraine zwar über Komplexe der Typen SAMP-T und Patriot verfüge, allerdings ihre Anzahl in der jetzigen Lage nicht ausreiche, um alle notwendigen Infrastrukturobjekte umfassend zu schützen.
Selenskij betonte, wenn das ukrainische Militär mehr von diesen Systemen hätte, könnte es die russischen Angriffe leichter abwehren und damit die Hafeninfrastruktur vor Zerstörungen bewahren. Dabei hatte das ukrainische Militärkommando zuvor eingeräumt, dass die Infrastruktur in einem der Häfen des Gebiets Odessa durch russische Angriffe beschädigt worden sei. Raketen der Typen Onyx und X-22 hätten in der Nacht auf den 19. Juli das Getreide- und Ölterminal beschädigt. Darüber hinaus sein in den Lagersilos und Verladeeinrichtungen ein Feuer ausgebrochen.
Gleichzeitig wurden ein Industrieobjekt und zwei Lager im Kreis Odessa durch Raketen zerstört. Der Bürgermeister der Stadt, Gennadi Truchanow, bezeichnete die russischen Vergeltungsschläge als den größten Angriff seit dem Beginn der Militäroperation. Er nannte die Nacht “schrecklich” und bemerkte, dass die russischen Streitkräfte bei ihrem Angriff auf die Gebietshauptstadt Raketen und Drohnen eingesetzt hätten.
Parallel dazu wurden im Umland von Nikolajew und Odessa Treibstofflager mit einem Gesamtvolumen von etwa 70.000 Tonnen vernichtet, von denen aus die Treibstoffversorgung der ukrainischen Militärtechnik organisiert worden war. Dabei gelang es dem ukrainischen Militär, lediglich 14 von 31 der russischen Raketen abzufangen, wie der Journalist der Zeitung The Wall Street Journal, Jaroslaw Trofimow, auf Twitter schrieb.