Quelle: AFP © JEAN-PHILIPPE KSIAZEK (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Montag den ersten Ausbruch des lebensgefährlichen Marburgfiebers in Äquatorialguinea bestätigt. Bislang wurden in dem westafrikanischen Land neun Tote und 16 Verdachtsfälle mit Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, Erbrechen und blutigem Durchfall gemeldet. Zum Ausbruch kam es in der Provinz Kie Ntem.
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Am 7. Februar hatten die lokalen Gesundheitsbehörden wegen eines bis dahin unbekannten hämorrhagischen Fiebers Alarm geschlagen. Die bei den Patienten entnommenen Proben wurden in ein Labor am Institut Pasteur in Senegal geschickt. In einer der insgesamt acht untersuchten Proben wurde das Marburg-Virus nachgewiesen.
In einer Pressemitteilung vom 13. Februar teilt die WHO mit, dass der Ausbruch in dem westafrikanischen Land weiterhin untersucht werde. In die betroffene Region seien zusätzliche Fachkräfte geschickt worden, um Infektionsketten zu verfolgen, Kontaktpersonen zu isolieren und Menschen mit Symptomen des Marburgfiebers ärztlich zu behandeln. Die UN-Organisation unterstütze das Medizinpersonal vor Ort mit eigenen Experten, um den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Ferner wurde die Entsendung von Laborzelten mit speziellen Testkits und von persönlichen Schutzmitteln für 500 Medizinkräfte angekündigt.
Matshidiso Moeti, die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, wies darauf hin, dass das Marburgfieber hochansteckend sei. Sie lobte die örtlichen Behörden:
“Dank der schnellen und entschiedenen Handlungen der Behörden von Äquatorialguinea beim Bestätigen der Krankheit können die Notfallmaßnahmen schnell umgesetzt werden, damit wir Leben retten und die Ausbreitung des Virus so früh wie möglich stoppen.”
Nach WHO-Angaben kann die Sterblichkeit der Erkrankung, die dem Ebolafieber verwandt ist, bei 88 Prozent liegen. Das Marburgfieber beginnt plötzlich mit hohem Fieber und starken Kopfschmerzen. Viele Patienten entwickeln innerhalb einer Woche schwere innere Blutungen. Der Erreger wird von Flughunden übertragen. Die Ansteckung von Mensch zu Mensch erfolgt durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten einer angesteckten Person oder infizierten Oberflächen. Einen Impfstoff oder eine spezifische Therapie gegen die Erkrankung gibt es bislang nicht. Patienten erhalten eine unterstützende Behandlung gegen Fieber, Dehydrierung und andere Symptome.
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