Je näher der Winter kommt und je tiefer die Temperaturen fallen, desto mehr scheint die Protestbewegung, trotz gelegentlicher Schwächen, an Fahrt aufzunehmen. Der Unmut richtet sich gegen steigende Lebensmittelpreise, überhöhte Mieten und unbezahlbare Kosten für Heizung und Energie – sowie gegen Betriebsschließungen und den Verlust von Arbeitsplätzen. Ausgehend von den östlichen Bundesländern, haben die Proteste auch in den Westteil des Landes übergegriffen, sind dort aber noch nicht so stark verankert, auch wenn der Zulauf zu zunehmen scheint.
Die “Spaziergänger”, richten ihre Kritik an die “Ampelregierung” in Berlin, der ein allseitiges Versagen vorgeworfen wird. Die Bundesregierung verfolge einen verfehlten Kurs in der Außenpolitik mit den antirussischen Sanktionen und der Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen und Hilfszusagen aller Art, insbesondere der Milliardenhilfen an Kiew. Nach den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen vom letzten Winter sind seit dem Spätsommer die Proteste überall wieder aufgeflammt.