“Es macht keinen Unterschied, ob ich guten oder schlechten Wein mache – ich kann ihn nicht verkaufen”, sagt Didier Cousinez, ein Vertreter der Winzer im französischen Bordeaux, in einem Gespräch mit der britischen Zeitung The Guardian. Er erklärt, dass mehr als ein Drittel der 4.000 Winzer in der Region jetzt vor ernsthaften finanziellen Problemen stünden. Deshalb schlägt der Winzerverband von Bordeaux nun eine radikale Maßnahme vor, um die Überproduktionskrise zu bekämpfen: die Vernichtung von etwa 10 Prozent der berühmten Bordeaux-Weinberge.
Diese Entwicklung ist nicht nur in Frankreich zu beobachten. So schrieb die US-Nachrichtenagentur Bloomberg kürzlich, dass der Australier Tony Townsend im Jahr 2023 die Hälfte seines 14 Hektar großen Weinbergs niedergebrannt habe. In der Zukunft wolle er den Weinanbau ganz einstellen, da dieser wirtschaftlich unrentabel geworden sei.