In einem Gastbeitrag für das Handelsblatt betont der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, die angeblichen Chancen einer radikalen Klimapolitik. Kritikern, welche die milliardenschweren Steuergeldausgaben der Bundesregierung für sogenannte regenerative Energien und die parallele Deindustrialisierung des Landes nicht gerade für wohlstandsmehrend halten, hält er in seinem Artikel “Klimaschutz schädigt den Wohlstand nicht” vor, sie müssten ihr “bisheriges Verständnis von Wohlstand” schlichtweg überdenken. Konkret schreibt er:
“Dass Menschen in Deutschland in den kommenden zehn Jahren bei manch einer Gewohnheit zurücktreten müssen, da diese teurer oder weniger leicht verfügbar sein werden, wird oftmals als Wohlstandsverlust wahrgenommen. Das liegt daran, dass deren Effekte auf Mensch und Umwelt in der etablierten ökonomischen Denkweise unzureichend erfasst sind.”
Wie oft lagen Sie schon daneben, ihre Schäfchen scheinen im Trocknen zu sein.
— Dori 🇩🇪 (@Herzensgut58) August 15, 2023
So müsse man das Aus des Verbrenner-Motors als wichtigen Effekt für die Verringerung von Atemwegserkrankungen ansehen oder die “Agrarwende” mitsamt höheren Fleischpreisen durch einen “nachhaltigen Lebensraum” denken. Der “menschengemachte Klimawandel” und nicht “Maßnahmen zum Klimaschutz” sind laut Fratzscher dafür verantwortlich, die Menschen “zu mehr Verzicht” zu zwingen. Die aktuellen “Dürreperioden” in Spanien und Frankreich bieten laut Fratzscher “einen Vorgeschmack, was die Menschen in Europa erwartet”. Immerhin konstatiert Fratzscher: “70 Prozent der Kosten des Klimawandels werden von der ärmsten Hälfte der Menschheit getragen.”