Quelle: Gettyimages.ru Symbolbild
Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl der Österreicher in absoluter Armutslage, wie Statistik Austria, das statistische Amt des Landes, am Donnerstag mitteilte, um mehr als 50 Prozent von 201.000 auf 336.000 gestiegen.
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Gemessen an der Bevölkerung macht das einen Zuwachs von 2,3 Prozent auf 3,7 Prozent. Das ist der höchste Wert seit fünf Jahren.
Laut den von Statistik Austria präsentierten Zahlen konnten sich die betroffenen Personen viele Dinge des täglichen Lebens wie Miete, Heizen oder Lebensmittel und unerwartete Ausgaben bis 1.370 Euro nicht leisten.
Kinder und Jugendliche sind vergleichsweise öfter von Armut betroffen als Erwachsene. Rund 5,3 Prozent der Menschen unter 18 Jahren (88.000 Personen) waren erheblich materiell und sozial benachteiligt. Demgegenüber waren es bei den über 65-Jährigen 1,9 Prozent (30.000 Personen).
Die Armutsgefährdung ist hingegen trotz hoher Inflation laut Statistik Austria weitgehend stabil geblieben. Der Anteil an Betroffenen ist um 0,1 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent gestiegen – das entspricht rund 1,3 Millionen Menschen in Österreich.
Besonders armutsgefährdet sind den Daten zufolge Alleinerziehende mit 41 Prozent oder Familien mit mindestens drei Kindern mit 31 Prozent.
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Wie Statistik Austria schreibt, liegt der Anteil armutsgefährdeter Menschen ohne die staatlichen Sozialleistungen sogar bei 42 Prozent.
“Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Mieten und Energie haben die Situation von Menschen in Armut verschärft”, sagte der österreichische Sozialminister Johannes Rauch dem österreichischen Pressedienst OTS . Er betonte:
“Für ein Land wie Österreich ist das beschämend.”
Als “besorgniserregend” bezeichnete der Sozialminister die steigende Kinderarmut in Österreich:
“Dass Kinder in Armut aufwachsen müssen, ist für mich völlig inakzeptabel.”
Die Daten von Statistik Austria stammen von der Befragungen von rund 6.000 österreichischen Haushalten im Rahmen der jährlich durchgeführten EU-SILC-Erhebung.
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