Der salvadorianische Minister für Justiz und Öffentliche Sicherheit, Gustavo Villatoro, hat am Dienstag Statistiken über den Verlauf des rigorosen Kampfes gegen die Bandenkriminalität offengelegt. Ihm zufolge seien in den letzten zehn Monaten im zentralamerikanischen Land 62.975 Verdächtige festgenommen worden, die der Minister als Terroristen bezeichnete. Darüber hinaus hätten die Sicherheitsbehörden 2.200 Schusswaffen, 2.799 Fahrzeuge, mehr als 15.000 Handys und 1,6 Millionen US-Dollar in bar beschlagnahmt.
Bajo el firme liderazgo del Presidente @nayibbukele y con las herramientas legales para garantizar la correcta administración de #Justicia y terminar con la impunidad, hemos logrado resultados contundentes desde que dio inicio el #RégimenDeExcepción. Y #seguimos 👊🏻 pic.twitter.com/y9hfpFwDlH
— Gustavo Villatoro 🇸🇻 (@Vi11atoro) January 31, 2023
Auf Twitter gab Villatoro bekannt, dass El Salvador mit den anderen Ländern der Region zusammenarbeite, um mutmaßliche Mitglieder der berüchtigten Banden hinter Gitter zu bringen. Als Beispiel führte er die Festnahme eines Angehörigen der Gang Mara Salvatrucha oder kurz MS-13 im benachbarten Honduras an.
Der Minister lobte ferner die Strategie des Staats- und Regierungschefs Nayib Bukele bei der Bekämpfung der Bandenkriminalität. Terroristen würden so lange nicht auf die Straßen zurückkehren, bis sie alle ihre Verbrechen gegen die salvadorianische Gesellschaft abgebüßt haben. Dabei wies Villatoro die Vorwürfe wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Menschenrechte zurück.
“El Salvador hat denselben Weg eingeschlagen, den die Länder der ersten Welt eingeschlagen hatten, um zu sein, was sie jetzt sind – den Weg der Gerechtigkeit.”
Die Gesetzgebende Versammlung in San Salvador hatte den zunächst 30-tägigen Ausnahmezustand am 27. März beschlossen, nachdem zuvor innerhalb von zwei Tagen 87 Menschen getötet worden waren. Mit der Maßnahme wurde eine Reihe von Grundrechten ausgesetzt, darunter die Versammlungsfreiheit. Erlaubt wurden die Festnahme für 72 Stunden ohne Angabe von Gründen oder die Kommunikation mit einem Anwalt sowie die behördliche Überwachung der Post und der digitalen Kommunikation der Bürger ohne richterliche Genehmigung. Seitdem wurde der Ausnahmezustand zehnmal jeweils für einen Monat verlängert – zuletzt am 12. Januar 2023.