Die individuellen Angaben der Bundesländer, zu den meist geschätzten Kosten für die staatlich eingeforderten bundesweiten Corona-Testungen in Schulen und Kitas, erfolgten laut Darlegungen der Welt-Zeitung “auf Grundlage von Anfragen an die jeweiligen Bundesländer”, ausgehend von der Informationsverpflichtung nach dem Informationsfreiheitsgesetz. Der größte Anteil der ermittelten Gesamtsumme, rund 2,5 Milliarden, flossen demnach in die Schnelltests für Schulen, der Rest in die Testung in Kitas. Nach Recherche könnte jedoch die Summe noch weitaus höher ausfallen, da “fünf Länder keine vollständige Rückmeldung gaben – darunter die Flächenstaaten Niedersachsen und Hessen”.
In Niedersachsen gab es im Schuljahr 2021/2022 etwa 2.545 Schulen, in Hessen etwa 1.800. Die ermittelten Ausgaben wurden über verschiedene Anfragen über das Portal “Frag den Staat” ermittelt. Die Zahlen stammen überwiegend aus dem Zeitraum von März 2021 bis Sommer 2022. Die Kleinpartei “Lobbyisten für Kinder” informierte diesbezüglicher Realitäten bereits im Mai dieses Jahres:
“Das Land Nordrhein-Westfalen verpulverte über 760 Millionen Euro für Coronatests an Schulen – landet aber bei den Bildungsausgaben auf dem letzten Platz.”
Die Kritik basiert auf der Tatsache, dass das Bundesland seit Jahren den “prozentual geringsten Bildungsetat aller Bundesländer im Vergleich zum Gesamthaushalt” innehabe, demgegenüber jedoch “mutmaßlich den höchsten Betrag für teure Coronatests an Schulen ausgab”. Daher müsse zynisch resümiert werden:
“Von dem investierten Geld hätte man Schultoiletten vergolden können.”