Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, hat sich gegenüber dem SPD-nahen RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) besorgt über den Umgang der Bürger mit den in der Corona-Krise angeschafften Hunden und Katzen geäußert. Aktuell sei die Lage in den Tierheimen wegen dramatischer Überfüllung nach der Corona-Pandemie mehr als besorgniserregend.
Es müsse daher sichergestellt werden, “dass die Besitzer sich ihrer Tiere nicht anderweitig entledigen”, so Schröder wörtlich vom RND zitiert. Durch die restriktive Corona-Politik, ausgehend von der Merkel-Regierung sowie auch durch die Ampelkoalition, sehnten sich anscheinend doch sehr viele Menschen nach Zuwendung und Körperkontakt.
Der Tierschutzbund-Präsident resümiert diese Zeit mit klaren und unmissverständlichen Worten. So heißt es seitens Schröder im RND-Artikel:
“Der Haustierboom, den wir in der Corona-Zeit erlebt haben, zeigt seine Folgen aktuell mit voller Wucht. Tiere, die in dieser Zeit ohne Sinn und Verstand von den Menschen angeschafft wurden, sitzen nun in den Tierheimen (…) Tagtäglich melden sich immer mehr Menschen, die ihre Tiere abgeben wollen. Vor dieser Abgabeflut haben wir lange gewarnt.”
Der Verweis auf eine Tieranschaffung “ohne Sinn und Verstand” kann im Rahmen der dargestellten Ausnahmesituation in den Tierheimen zumindest kontrovers betrachtet werden. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland ungefähr 16,71 Millionen Einpersonenhaushalte. Dies bedeutete damit in den Zeiten temporärer Lockdowns im öffentlichen Leben – den Verboten von Zusammentreffen kleiner und größerer Gruppen im privaten und öffentlichen Raum und zudem längerfristige Stilllegung des kulturellen Lebens (Konzerte, Kino, Theater, Museen) – einen unfreiwilligen Schritt in die belastende Einsamkeit oder auch schlichtweg Langeweile.