Laut aktueller Zahlen des griechischen Statistikamts (ELSTAT) ist die griechische Staatsverschuldung im Vergleich zum vergangenen Jahr und vor dem Hintergrund der enormen Preiskrise um 13,417 Milliarden Euro gestiegen. Im ersten Quartal 2022 lag sie bei 357,665 Milliarden Euro. Die Gesamtverschuldung liegt damit bei 193 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), so dass einige Beobachter einen finanziellen Zusammenbruch des Landes fürchten.
Die Inflationsrate lag im Juni in Griechenland bei 11,6 Prozent gegenüber 10,5 Prozent im Mai 2022 und war damit eine der höchsten in der Eurozone. Anfang Juli gab Fitch Ratings Griechenland noch einen positiven BB-Ausblick, warnte aber, dass die Schuldenquote bis 2024 immer noch zu den am höchsten bewerteten Ländern gehören und mehr als dreimal so hoch sein wird wie die anderer BB-Länder. Die Einnahmen des Staates beliefen sich derweil auf 18,982 Milliarden Euro gegenüber 16,340 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Einkommens- und Vermögenssteuern lagen bei 2,947 Milliarden Euro gegenüber 2,743 Milliarden Euro im ersten Quartal des Vorjahres.