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Argentiniens Präsident Javier Milei fliegt mit Lufthansa zum WEF

Argentiniens Präsident Javier Milei fliegt mit Lufthansa zum WEF

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Der argentinische Präsident Javier Milei wird am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos auftreten. Seine Reise in die Schweiz trat er auf äußerst bescheidene Weise an. In Davos wird der Ultraliberale am Mittwochnachmittag sprechen. Er erklärte zuvor bereits, er wolle in die Veranstaltung “die Ideen der Freiheit” einbringen.

Milei monierte dabei, das Forum sei derzeit von einer “sozialistischen Agenda” kontaminiert. Gegen diese Entwicklung wolle er sich zur Wehr setzen, und er betonte: “Mein Vortrag wird sich auf die Tatsache stützen, dass Freiheit der Schlüssel zum Wohlstand ist.”

Als neugewählter Präsident strebt Milei bekanntlich eine radikale Umgestaltung von Wirtschaft und Staat in Argentinien an. Er plant, das Haushaltsdefizit zu reduzieren, Bauaufträge zu stoppen, Subventionen zu verringern und den argentinischen Peso abzuwerten. Milei kündigte sogar an, die Hälfte aller Ministerien abschaffen zu wollen, um den Staat schlanker und effizienter zu gestalten. Diese Maßnahmen haben jedoch zumindest kurzfristig auch negative Auswirkungen, wie einen starken Anstieg der Preise zu Beginn seiner Amtszeit bereits zum Ausdruck brachte.

Mit rauen Tönen gegenüber China sucht der Rechtspopulist zugleich erkennbar die Nähe zum Westen. Die Linie ist jedoch nicht klar erkennbar, denn Argentinien wird weiterhin Handel sowohl mit China als auch mit Brasilien als der größten Volkswirtschaft Südamerikas betreiben, gemeinsame politische Aktivitäten eingeschlossen – wenn die Richtung stimmen würde. Milei plant sogar, zusammen mit Brasilien das lang erwartete Mercosur-Handelsabkommen mit der EU bald zu unterzeichnen, obwohl er im Wahlkampf zuvor angekündigt hatte, die Mercosur-Gruppe auflösen zu wollen, was eine weitere Kehrtwende gegenüber den Ankündigungen wäre.

Milei flog inklusive Umstieg in Frankfurt am Main mit der Lufthansa von Buenos Aires in die Schweiz. Er mischte sich sogar unter die Passagiere – in der Business Class, versteht sich – und zeigte dabei keinerlei Berührungsängste. Mitreisende hielten diese unerwartete Begegnung in Selfies und Videos fest.

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