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Auf einem Auge blind: Salman Rushdie zeigt sich erstmals nach Anschlag

Auf einem Auge blind: Salman Rushdie zeigt sich erstmals nach Anschlag

© Twitter / @ Salman RushdieSalman Rushdie

Mehrere Monate nach dem Messerangriff auf Salman Rushdie leidet der britisch-indische Schriftsteller noch unter den Folgen. Er sei auf dem rechten Auge blind und könne eine Hand nicht mehr nutzen, sagte Rushdie in seinem ersten Interview nach dem Angriff vor einem halben Jahr dem US-Magazin The New Yorker.

Rushdie hat laut New Yorker mehr als 18 Kilogramm abgenommen und liest mithilfe eines iPads, um die Beleuchtung und Schriftgröße anpassen zu können. Der mit dem Roman “Die satanischen Verse” weltbekannt gewordene Autor wurde am 12. August 2022 im US-Bundesstaat New York auf einer Bühne von einem 24-Jährigen niedergestochen. Mehr Informationen über den Angreifer erwartet der Autor erst zu einem späteren Zeitpunkt: “Ich weiß, dass der Prozess noch in weiter Ferne liegt. Vielleicht findet er erst Ende nächsten Jahres statt. Dann werde ich wohl mehr über ihn herausfinden.”

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Neben einer Schreibblockade leidet Rushdie an Albträumen. Er träume nicht direkt von dem Messerangriff, aber trotzdem von “beängstigenden” Dingen. Körperlich gehe es ihm besser. Er könne aufstehen und gehen. Nur das Tippen falle ihm schwer, weil er kein Gefühl in manchen Fingern habe.

Der Fall bot seinerzeit reichlich Stoff für Iranphobie. Zu dem Tatmotiv gab es bislang keine offiziellen Angaben. Zugleich berichteten westliche Medien, dass der Täter in den sozialen Medien “Sympathien für die Iranische Revolutionsgarde” ausgedrückt haben soll. Offiziell wurde dies nicht bestätigt. Die Behauptung erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem in Washington darüber debattiert wurde, ob die Iranische Revolutionsgarde weiterhin auf der schwarzen Liste der US-Regierung inmitten der Atomverhandlungen bleibt. 

Der Anschlag auf Rushdie wirft immer mehr Fragen auf. Ein Augenzeuge soll dem Fernsehsender CNN gesagt haben, dass die Sicherheitsvorkehrungen bei der Veranstaltung mangelhaft gewesen seien. So habe es keine Taschenkontrollen oder Metalldetektoren gegeben, wie das bei vielen Veranstaltungen üblich ist. Den Verantwortlichen des öffentlichen Events, bei dem er mit dem Messer attackiert wurde, macht Rushdie keine Vorwürfe. 

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