Der polnische Ministerpräsident, Mateusz Morawiecki, hat sich zu der Vergewaltigung eines jungen Polen durch einen afghanischen Flüchtling auf einem Münchner U-Bahnhof geäußert. Er nannte das Verbrechen eine Folge der “Politik der offenen Grenzen” und forderte die Einbeziehung polnischer Behörden in die Ermittlungen. Auf Twitter/X schrieb Morawiecki:
“Ein junger Pole wurde in München von einem Einwanderer aus Afghanistan vergewaltigt. Das sind die Ergebnisse der Politik der offenen Grenzen.
Wir sind eines der sichersten Länder des Kontinents und uns liegt die Sicherheit der Polen am Herzen.
Wir werden die deutsche Seite auffordern, die polnische Staatsanwaltschaft unverzüglich in die Ermittlungen einzubeziehen.”
Młody Polak w Monachium padł ofiarą gwałtu dokonanego przez imigranta z Afganistanu. Oto skutki polityki otwartych granic. Jesteśmy jednym z najbezpieczniejszych krajów na kontynencie i dbamy o bezpieczeństwo Polaków. Zwrócimy się do strony niemieckiej o natychmiastowe… pic.twitter.com/AwhfcwHTBH
— Mateusz Morawiecki (@MorawieckiM) August 23, 2023
Das Gewaltverbrechen von München hat in Polen für erhebliche Aufmerksamkeit gesorgt. Der Gesandte der deutschen Botschaft wurde ins polnische Außenministerium einbestellt, wie das Ministerium selbst am Mittwoch mitteilte.
Der Sprachschüler aus Polen hatte sich nach Angaben der Münchner Polizei in der Nacht zum Sonnabend stark alkoholisiert in einem U-Bahnhof aufgehalten. Dort sei er über die Dauer von etwa einer halben Stunde vergewaltigt worden. Der mutmaßliche Täter, ein 20-jähriger Afghane, habe ihm dann das Mobiltelefon gestohlen und sei geflüchtet. Das Opfer konnte sein Telefon am Folgetag orten, was die Polizei schließlich zu dem mutmaßlichen Täter führte.
Morawieckis nationalkonservative PiS-Partei befindet sich aktuell im Wahlkampf. Am 15. Oktober wird in Polen ein neuer Sejm gewählt. Die Regierung will am selben Tag ein Referendum über den EU-Asylkompromiss abhalten, der die verpflichtende Aufnahme von Flüchtlingen vorsieht. Die polnische Regierung lehnt den Asylkompromiss und die Aufnahme weiterer Migranten ab.