© Felicitas Rabe Lockdown-Kunst am Rheinufer, Köln, 3. März 2021
In der Sendung “Viertel nach Acht” hat der Richter Arne Tank von den schweren Impffolgen berichtet, an denen er infolge seiner zweiten Corona-Impfung zu leiden gehabt habe. Er habe sich zudem nicht auf eigenen Wunsch impfen lassen, sondern sei von seinem Dienstherrn dazu aufgefordert worden. In der Talkrunde des Springer-Senders Bild TV kam der Richter am Donnerstag mit seiner Geschichte zu Wort:
“Das war nicht mein Wunsch, sondern das war der Wunsch meines Dienstherrn, der uns auch die Impftermine besorgt hat – also quasi dafür gesorgt hat, dass wir uns alle geimpft haben”, so der Jurist.
In den folgenden Monaten habe er dann eine Herzmuskelentzündung, eine Thrombose im linken Bein und einen Schlaganfall erlitten. Nachdem Thromben später seine Herzkranzgefäße zerstört hätten, seien ihm fünf Bypässe gelegt worden. Er führe das auf die Corona-Impfungen zurück, weil es sich bei den Symptomen um typische Impfnebenwirkungen handele, erklärte der Richter auf Nachfrage der Moderatorin nach dem Zusammenhang der Komplikationen mit der Impfung.
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Juristisch sei der Zusammenhang noch nicht anerkannt – darum müsse er sich noch kümmern. Aber es sei hinreichend wahrscheinlich, dass die gesundheitlichen Probleme als Impfnebenwirkung aufgetreten seien. Zudem gebe es keine anderen Indikatoren, keine erbliche Vorbelastung oder Ähnliches. Bei der Aufarbeitung seiner Krankheitsgeschichte werde ihm nicht geholfen, er müsse sich um alles selbst kümmern. Auf die Frage, ob er seiner Meinung nach vor der Impfung ausreichend über die Risiken aufgeklärt worden sei, antwortete Tank:
“Dass man mit solch dramatischen Folgen rechnen kann, hat man nicht gesagt.”
Erst im Nachhinein sei überhaupt bekannt geworden, dass die Impfstoffe ohne Testreihen nur vorläufig zugelassen seien. Die Nebenwirkungen ließen sich daher erst im Anschluss an die durchgeführten Impfungen beurteilen.
Da war der Chefreporter für das Ressort Politik des Boulevardblattes Bild , Peter Tiede, anderer Meinung: Man könne nicht wissen, ob es zwischen Erkrankungen und Impfungen einen Zusammenhang gebe. Das wüssten selbst Ärzte nicht:
“Auch die Information der Ärzte ist nicht genügend. Wenn man dann noch auf dem Land wohnt, bei einem normalen Landarzt, dann gute Nacht, Marie! Denn die sind in der Regel nicht richtig aufgeklärt.”
Es komme also ganz viel auf den Hausarzt an und auf die Krankenkassen, ob Impfnebenfolgen diagnostiziert würden, so der Ressortchef. Tiede behauptete daraufhin, es sei niemals behauptet worden, dass die Impfung komplett nebenwirkungsfrei sei.
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Dem widersprach die Sängerin und Musikproduzentin Julia Neigel umgehend: Karl Lauterbach (SPD) habe ganz klar getwittert, das Arzneimittel sei nebenwirkungsfrei. Diesbezüglich sei sogar eine Klage anhängig. Der damals zuständige Gesundheitsminister sei aber nicht Lauterbach gewesen, sondern Jens Spahn (CDU) konterte der Redakteur: “Ich glaube nicht, dass Sie einen Satz von dem damals zuständigen Gesundheitsminister Spahn finden, in dem er sagt, dass diese Mittel nebenwirkungsfrei sind.”
In allen Publikationen habe gestanden, dass die Impfungen Nebenwirkungen haben könnten. Außerdem habe er selbst nur einer versierten Immunologin, die bei ihm vorzeitig alle notwendigen Werte erhoben habe, zu verdanken, dass er bei seiner COVID-Erkrankung nicht auf die Intensivstation habe verlegt werden müssen, bekannte der Redakteur an der Stelle.
Er wolle Arne Tank nicht absprechen, dass seine Beschwerden von der Impfung gekommen seien, man dürfe jedoch nicht so tun, als handele es sich dabei um ein Massenphänomen. Dennoch gebe es dramatische Folgen und es brauche eine bessere Betreuung der Impfgeschädigten, räumte Tiede ein. Seiner Auffassung nach müssten auch Entschädigungen geprüft werden:
“Da muss auch geguckt werden, ob man da unter Umständen entschädigen muss.”
In der Diskussion betonte Tiede aber immer wieder: “Es ist nie gesagt worden, dass es nebenwirkungsfrei ist.”
Die Impfkampagnen würden ja weiterlaufen, wie er denn dazu stehe, fragte die Moderatorin den Landwirt Anthony Robert Lee. Man könne jetzt noch nicht wissen, ob sich die Impffolgen zu einem Massenphänomen entwickeln würden, antwortete Lee. Er kenne persönlich Leute, bei denen Impffolge-Erkrankungen wahrscheinlich seien, darunter auch Sportler. Selbst wenn Spahn das nicht wortwörtlich so gesagt habe, es wurde suggeriert, die Impfung sei harmlos, so der Landwirt:
“Als stinknormaler Bürger hat man den Eindruck gehabt, das sei nebenwirkungsfrei. Es wurde sogar gesagt: Lassen sie ruhig Kinder impfen!”
Zur Erinnerung an die Appelle von Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn, vom aktuellen Gesundheitsminister Karl Lauterbach und dem ehemaligen Bundesminister für besondere Aufgaben und Mediziner Helge Braun (CDU) wurden einige ihrer früheren Aussagen eingespielt:
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“Ich weiß nicht, was noch passieren muss, damit wirklich der letzte versteht, dass diese Impfung einen selbst zuerst einmal schützt, aber vor allem eben auch für uns alle als Gesellschaft dann auch Sicherheit gibt. Insofern sehe ich eine unbedingte moralische Verpflichtung, sich impfen zu lassen”, wurde Spahn zitiert (22. November 2021).
“Wenn wir uns alle weigern würden, die gut erforschten und vor allem nebenwirkungsarmen Impfungen zu nutzen, um uns selbst und andere vor Tod oder schweren Erkrankungen zu schützen, würden wir die Pandemie wahrscheinlich nie beenden”, Lauterbach (13. Januar 2022).
“Weltweit sind hunderte von Millionen Menschen mit den modernen Impfstoffen geimpft, es ist eine erhebliche Zeit verstrichen und deshalb können wir heute wirklich sagen, die Impfstoffe sind sehr sicher und sehr wirksam”, Helge Braun (1. Dezember 2021).
Schließlich kam die Musikproduzentin Julia Neigel zu Wort: Was der ehemalige Gesundheitsminister Spahn gesagt habe, stimme nicht. Eine ordentliche Zulassung durch die EU habe es nicht gegeben:
“Nein, es war eine bedingte Zulassung der EU … in der man darauf hingewiesen hat, dass das Gesundheitswesen sowie die gesamte Bevölkerung darüber aufgeklärt werden muss, dass man Nebenwirkungen noch nicht kennen kann.”
“Weil eben die zweite und dritte klinische Studie durch die EMA [Europäische Arzneimittelkommission] noch bis Dezember 2023 laufen. Trotzdem hat Spahn gesagt, es gebe eine ordentliche Zulassung der EU.”
Der Minister und Mediziner Helge Braun habe nachweisbar behauptet, die Impfung bewirke eine stabile Immunität; “das wissen wir”, so seine Worte. Tatsächlich wüssten wir, dass die Impfung weder Fremdschutz noch stabile Immunität mit sich bringe. Auch Lauterbach habe schon in seiner Zeit als Gesundheitsminister auf Twitter mitgeteilt, die Impfung sei nebenwirkungsfrei. Erst nach Beendigung der klinischen Studie könne man beurteilen, ob langfristig Nebenwirkungen und Schäden auftreten, erklärte Neigel.
“Dass man eine bedingte Zulassung erteilt hat, ohne die Menschen darüber zu informieren, halte ich für unverantwortlich.”
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