Die EU-Kommission möchte im Rahmen ihres sogenannten Green Deals den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel in Schutzgebieten verbieten. Doch auch außerhalb dieser soll der Pflanzenschutzmitteleinsatz bis 2030 um bis zu 50 Prozent verringert werden. In den Niederlanden protestieren die Bauern daher seit geraumer Zeit gegen die existenzgefährdende EU-Agar- und Umweltpolitik. Doch auch unter den deutschen Landwirten regt sich zunehmend Widerstand gegen diese Pläne, die hierzulande rund vier Millionen Hektar Nutzfläche betreffen würden.
In Deutschland rief die Interessenvertretung Land schafft Verbindung Deutschland (LsV) die Bauern in den vergangenen Wochen deshalb vermehrt dazu auf, die Protestaktionen ihrer niederländischen Kollegen zu unterstützen und “massiven Widerstand” gegen die Vorschläge der EU-Kommission zu leisten. Und die Landwirte scheinen dem Aufruf zu folgen, denn auch hierzulande nehmen die Demonstrationen gegen die ausufernde EU-Umwelt- und Agrarpolitik zu.
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Nachdem hunderte Landwirte zum Protestwellenauftakt am 16. August bereits vor dem Landwirtschaftsministerium in Bonn zusammengekommen sind, finden am heutigen Mittwoch bundesweit in vielen Städten erneut Bauernproteste statt. Allein in Stuttgart erwarten die Veranstalter rund 400 Teilnehmer mit rund 100 Traktoren. Auch in Würzburg, wo laut BR zwischen 500 und 1.000 Teilnehmer erwartet werden, sowie Mainz, Dresden und Hamburg seien Demonstrationen angemeldet, bestätigte Claus Hochrein, Vorstandsmitglied des LsV gegenüber der regionalen Zeitung Wochenblatt. Darüber hinaus rechne er im Laufe des Tages zudem mit spontanen Solidaritätsaktionen auf Autobahnbrücken.