Für Montag hat der Verband der niedergelassenen Ärzte (Vorchowbund) zu einem bundesweiten Protesttag aufgerufen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und knapp zwanzig weitere Ärzteverbände schlossen sich dem Protest an. Damit blieben die Praxen vieler Haus- und Fachärzte zum Wochenbeginn geschlossen, laut Vorchowbund eine fünfstellige Zahl. Ein Not- und Bereitschaftsdienst wurde laut Verbandsangaben eingerichtet.
Der Protest ist Teil der Kampagne “Praxis in Not” und richtet sich persönlich an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Ärzte werfen ihm unter anderem vor, ihre Belange zu missachten und das Gesundheitssystem in “Richtung Staatsmedizin umbauen” zu wollen. Zu den zentralen Forderungen zählen die Wiedereinführung der Neupatientenregelung, eine Krankenhausreform und mindestens 5.000 Medizinstudienplätze mehr pro Jahr.