Unter dem Slogan “Freiheit, Wohlstand, Sicherheit” will eine neue Partei Mitglieder und Wähler aus dem konservativen Lager gewinnen. Steffen Große, der frisch gewählte Bundesvorsitzende von “Bündnis Deutschland”, sagte am Dienstag in Berlin, in diesem politischen Spektrum gebe es eine Repräsentationslücke. Diese sei entstanden, “weil die AfD als Koalitionspartner ausfällt”, sodass die Wähler unabhängig von ihrer Entscheidung an der Urne letztlich immer mit einer Politik leben müssten, die rot-grün geprägt sei.
Zu den Zielen von “Bündnis Deutschland” gehöre eine Senkung der Abgabenlast für Arbeitnehmer, also “mehr Netto vom Brutto”, sagte Große, der früher einmal Landesvorsitzender der Freien Wähler in Sachsen war. Wichtig seien der neuen Partei auch sichere, bezahlbare Energie, solide Staatsfinanzen sowie mehr Ärzte im ländlichen Raum.
Zu den Gründungsmitgliedern zählen den Angaben zufolge auch ehemalige Mitglieder von CDU, CSU, SPD, FDP, AfD und der einst von früheren AfD-Mitgliedern um Bernd Lucke gegründeten Liberal-Konservativen Reformer (LKR). Große bestätigte, dass auch Markus Scheer zu den Mitgliedern gehört. Scheer galt jahrelang als wichtiger Netzwerker in der nordrhein-westfälischen AfD, aus der er im Frühjahr austrat.
An der Gründungsversammlung in Fulda am vergangenen Samstag hätten rund 50 Menschen teilgenommen, sagte Generalsekretär Niklas Stadelmann. Über ihre Webseite hätten sich bereits viele Politikinteressierte gemeldet. Der Vorstand habe sich vorgenommen, für jedes Mitglied einen Baum zu pflanzen. An der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft im Mai 2023 will sich die Partei beteiligen.
(rt/dpa)