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GDL bricht Verhandlungen mit Bahn ab – Neue Streiks drohen

GDL bricht Verhandlungen mit Bahn ab – Neue Streiks drohen

Quelle: www.globallookpress.com © Daniel Karmann/dpaGDL-Chef Claus Weselsky (Archivbild)

Seit Wochen verhandeln die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn. Bis Sonntag sollte eigentlich ein neuer Tarifvertrag stehen. Doch laut Informationen des Springer-Blattes Bild sind die Verhandlungen geplatzt.

Grund: Über eine 35-Stundenwoche, wie sie die Gewerkschaft mittelfristig und stufenweise für die Mitarbeiter fordert, konnten sich GDL-Chef Claus Weselsky und DB-Personalvorstand Martin Seiler nicht einigen. Gegen Mittag soll Weselsky die Gespräche mit Bahnvertretern abgebrochen und für gescheitert erklärt haben.

Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der bei den Verhandlungen als Moderator für die GDL tätig war, und Ex-Innenminister Thomas de Maizière (CDU) für die Seite der Bahn konnten den Streit um kürzere Arbeitszeiten demnach nicht schlichten.

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Die Gewerkschaft wollte eine dreistufige Absenkung der Arbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden. Über drei Jahre sollten die Bahnbeschäftigten jedes Jahr eine Stunde in der Woche weniger arbeiten. Dies wurde von der Bahn abgelehnt mit der Begründung, dass man dafür Tausende neue Mitarbeiter benötige. Der Vorschlag der Bahn, die Arbeitszeit zunächst in einigen Mitarbeiter-Bereichen und nicht für alle stufenweise zu senken, wurde demnach von der GDL abgelehnt.

Ende Januar hatte die GDL mit einem fünftägigen Streik die Bundesrepublik weitgehend lahmgelegt. Seit dem 5. Februar wurde wieder verhandelt. Nach den geplatzten Verhandlungen halten es interne Kreise für möglich, dass es nun zu neuen bundesweiten Streiks kommt.

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