Duschen als Highlight der Woche – und andere obskure Hygiene-Empfehlungen des WDR
21.09.2022
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Von Bernhard Loyen
Wir leben in bizarren Zeiten. Den Bürgern wird täglich über bewusst manipulative Texte und Filmchen in den sozialen Medien nachdrücklich vermittelt, dass der individuelle Mensch über seine Verhältnisse lebt, unsensibel ist, der Natur schadet und Bedürfnisse seiner Mitmenschen mutwillig missachtet. Dass sie/ihr, er/sein oder they/them sich zeitnah an das Lebensmotto der Stunde gewöhnen sollten, ausgehend der Vorstellungen des World Economic Forums (WEF): “Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre, und das Leben war noch nie besser”. Diejenigen, die gelernte gesunde Skepsis aufmerken lassen, machen sich je nach Wahrnehmung dabei nur verdächtig. Rücksichtnahme wird in orwellscher Manier in ihrer ursprünglichen Bedeutung schlicht umgekehrt.
So empfiehlt und vermittelt aktuell der GEZ-finanzierte Westdeutsche Rundfunk (WDR): Wozu regelmäßige Körperhygiene? Körpergeruch kann etwas Schönes und Natürliches sein. Die gegenwärtige Explosion an “Erklärvideos” richtet sich mehrheitlich über extrageschaffene Videoformate auf YouTube,TikTok oder Instagram an die anvisierte Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen. Das WDR-Formatkugelzwei veröffentlichte am 15. September ein beeindruckendes Beispiel bedenklicher “Denkvorgaben” an die Menschen im Land. So formuliert das Video zu Beginn für den Zuschauer kommende Verzichtsanregungen mit der Einleitung:
“Wenn wir nur ein mal pro Woche Duschen/Baden, dann könnte unser Alltag so aussehen:”