Erben soll sich lohnen: CSU-Politiker fordert höhere Freibeträge für Erbschaften
24.11.2022
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Quelle: www.globallookpress.com Ob Schmuck, Aktien, Geld oder Immobilien – Erben soll sich weiterhin lohnen (Symbolbild)
Leistung muss sich lohnen, darin scheinen sich zumindest in der öffentlichen Debatte und bei Entscheidungen um das Bürgergeld einige vermögende Politiker einig. So hatten insbesondere der Millionär und Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Friedrich Merz wie auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am lautesten diese Argumentation bekräftigt, wenn auch mit hinkenden Beispielen und Falschrechnungen.
Dass auch der Erhalt einer Erbschaft demzufolge wohl als Leistung anzusehen ist, wird aktuell deutlich, wenn es um den Freibetrag bei Erbschaften geht. Nach Ansicht beispielsweise des bayrischen Finanzministers Albert Füracker (CSU) müsse die Schwelle für steuerfreie Erbschaften in Höhe von bisher 400.000 Euro pro Person unbedingt heraufgesetzt werden. Sein Mitgefühl gilt dabei den Menschen, die womöglich gar ein durch die Leistung des Immobilienmarktes extrem verteuertes Haus erben. Füracker zeigt sich besorgt:
“Es kann und darf nicht sein, dass Kinder das Eigenheim der Eltern verkaufen müssen, weil sie sich die Erbschaftsteuer nicht leisten können.”
Dabei fiel ihm ein Argument ein, das für viele in der CSU und CDU nicht gilt, wenn grundlegende menschliche Bedürfnisse wie Nahrung, Wohnen, Strom, Heizung, medizinische Bedarfe oder wetterfeste Kleidung für womöglich zu Unrecht vom Arbeitsmarkt ausgeschlossene Menschen nicht mehr erschwinglich sind: Preissteigerungen.