Crépol ist eine Gemeinde mit knapp 500 Einwohnern im Südosten Frankreichs, rund 170 Kilometer von Avignon entfernt. Das schockierende Ereignis fand nach einem jährlichen Dorffest statt, wo sich bis zu 350 jugendliche Bewohner der Region in dem Gemeindesaal einfanden. Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung startete nach bisherigen Ermittlungen eine Gruppe von bis zu 12 ortsfremden Jugendlichen einen unmittelbaren Angriff mit Messern und Steinen auf die Besucher des Festes. Ein 16-jähriger Jugendlicher kam dabei ums Leben, mindestens 15 Teenager und ein Security-Angestellter wurden verletzt, zwei davon schwer. Neun Angreifer, darunter der 20-jährige Hauptverdächtige, wurden nach ihrer Flucht vom Tatort später festgenommen, unter anderem in Toulouse.
Der bestürzende Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 18. auf den 19. November. Die mutmaßlichen Täter versuchten demnach bereits vor Ende der Veranstaltung in das Gebäude zu gelangen, jedoch in der ursprünglichen Absicht mitzufeiern. Dies wurde ihn untersagt. Nach bisherigen Ermittlungen wohnen die meisten Beteiligten der Angreifergruppe in der Gemeinde Romans-sur-Isère (rund 20 Kilometer entfernt) und im Problemviertel ‘La Monnaie’ der Stadt Valence – rund 30 Fahrminuten entfernt –, so die Staatsanwaltschaft von Valence in einer Erklärung, die von Agence France-Presse (AFP) veröffentlicht wurde. Alle Tatbeteiligten sind Franzosen mit Migrationshintergrund.
Die französische Zeitung Le Monde fasst zu den Ereignissen zusammen:
“Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte alles in der Nacht von Samstag auf Sonntag begonnen, nachdem etwa zehn Jugendliche versucht hatten, in den Gemeindesaal von Crépol einzudringen, in dem auf Einladung ein Ball stattfand. Einer von ihnen verletzte dann einen Wachmann mit einem Messer, der versuchte ihn am Betreten zu hindern. Festteilnehmer griffen unterstützend ein, woraufhin es außerhalb des Gebäudes zu einer ersten Schlägerei kam.”