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Frankreichs Stromriese EDF verzeichnet 2022 Rekordverlust

Frankreichs Stromriese EDF verzeichnet 2022 Rekordverlust

Quelle: AFP © Sameer Al-DoumyFrankreichs Stromriese EDF verzeichnet 2022 Rekordverluste.

Électricité de France (EFD) hat für das Jahr 2022 einen Rekordverlust von 17,9 Milliarden Euro (rund 19 Milliarden US-Dollar) gemeldet, wodurch sich die Gesamtverschuldung des französischen Stromriesen auf 64,5 Milliarden Euro erhöht hat.

Die Verluste aus dem Jahre 2022, die einem Gewinn von fünf Milliarden Euro im Jahr 2021 gegenüberstehen, sind die drittgrößten in der Geschichte des französischen Unternehmens und die schlimmsten seit mehr als zwei Jahrzehnten. Der Rückgang kommt trotz eines 70-prozentigen Anstiegs der Einnahmen von EDF, die sich aufgrund des Anstiegs der weltweiten Energiepreise auf 144 Milliarden Euro belaufen.

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Der größtenteils in Staatsbesitz befindliche Stromkonzern hatte ein schwieriges Jahr 2022 zu überstehen, das durch eine noch nie dagewesene Anzahl von Reaktorausfällen sowie durch die von Frankreich eingeführte Obergrenze zur Unterstützung von Unternehmen und Haushalten bei der Bewältigung der steigenden Energiepreise geprägt war. Im Großhandel waren jene im Sommer vergangenen Jahres mit mehr als 1.000 Euro pro Megawattstunde (MWh) auf Rekordkurs. Vor einem Jahr lagen sie noch bei etwa 85 Euro je Megawattstunde.

Aufgrund des erheblichen Rückgangs der Stromerzeugung war EDF gezwungen, Energie zuzukaufen, um das Defizit auf dem französischen Markt auszugleichen, während die Strompreise zugleich Rekordhöhen erreichten.

Im Jahr 2022 gab das Unternehmen allein für den Kauf von Brennstoffen und Energie 121 Milliarden Euro aus, dreimal so viel wie im Jahr 2021. Im vergangenen Jahr wurde Frankreich zum ersten Mal seit mehr als vier Jahrzehnten beim Strom zum Nettoimporteur. Die Produktion der Kernkraftwerke im EU-Land war auf den tiefsten Stand seit 30 Jahren gefallen.

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Im Juli kündigten die französischen Behörden Pläne an, die vollständige Kontrolle über EDF, den größten Energieversorger des Landes, zu übernehmen, um das Unternehmen zu unterstützen und die Energiesouveränität des Landes angesichts des Konflikts in der Ukraine und des Klimawandels zu gewährleisten.

Das Verfahren wurde jedoch aufgrund einer Klage von EDF-Aktionären und
-Beschäftigten, die die Bedingungen für die Verstaatlichung des Unternehmens für inakzeptabel hielten, auf Eis gelegt. Die französische Regierung besitzt derzeit 96 Prozent der Aktien von Électricité de France.

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