Die jüngsten Vorwürfe, die in der Bundesrepublik zu hören sind, dass Russland für die aktuelle Energiekrise verantwortlich sei und sein Gas als Waffe einsetze, seien unbegründet, teilte die Botschaft am Donnerstag mit. Demnach sei die Krise schon im Vorjahr durch den Übergang europäischer Länder auf den Kauf von Gas auf dem Spotmarkt verursacht worden. Die Lieferungen von Flüssigerdgas seien stark zurückgegangen und die Preise in die Höhe geschossen. “Russland erfüllte weiterhin alle vertraglichen Lieferverpflichtungen, was von der Bundesregierung mehrmals bestätigt wurde”, hieß es in einer Erklärung auf der Webseite der Botschaft.
Grund für den Rückgang der russischen Gaslieferungen nach Europa seien die Folgen der antirussischen Sanktionen. Als Beispiel nannte die Botschaft die Einstellungen der Gaslieferungen über die Erdgasleitung Jamal-Europa sowie durch die Ukraine und den Stopp der Pipeline Nord Stream 2. Die Pipeline Nord Stream 1 sei nur zu 20 Prozent ausgelastet, da nur eine Siemens-Turbine in der Verdichterstation Portowaja in Betrieb sei. Der Rest müsse entweder gewartet oder repariert werden. “Siemens Energy ist sich der Situation sehr wohl bewusst”, betonte die Botschaft.