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Großdemonstration in Rom für den “antikolonialen Befreiungskampf” in Palästina

Großdemonstration in Rom für den "antikolonialen Befreiungskampf" in Palästina

© Felicitas RabePalästina-Solidaritätsdemonstration, Rom, 28. Oktober 2023

Von Felicitas Rabe

Am Samstag fand in Rom eine Solidaritätsdemonstration für Palästina mit rund 20.000 Teilnehmern statt. Unter dem Motto “Landesweite Demonstration für Palästina in Rom – Für den antikolonialen Befreiungskampf, Unterstützung für das palästinensische Volk und den palästinensischen Widerstand! Intifada bis zum Sieg!” hatte ein Bündnis mehrerer palästinensischer Organisationen in Italien zur Demonstration aufgerufen: Palästinensisch-Arabische Demokratische Union, Vereinigung der Palästinenser in Italien, Palästinensische Gemeinschaft, Junge Palästinenser in Italien und die Palästinensische Studentenbewegung in Italien. Sie riefen alle Menschen, die sich “für Gerechtigkeit, für die Beendigung des Massakers und für die Befreiung” Palästinas einsetzen wollten, zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Zu den rund 20.000 Teilnehmern zählten vor allem auch viele Vertreter linker und kommunistischer Organisationen und Parteien in Italien. So konnte die Berichterstatterin auf den ersten Blick mehr Italiener als Palästinenser auf der Demonstration ausmachen.

Zahlreiche kommunistische Vereinigungen zeigten ihr Unterstützung für Palästina.Felicitas Rabe

Neben den vielen linken Organisationen und Parteien aus Italien konnte man an den Fahnen auch zahlreiche Vertreter internationaler Communities in Italien, Teilnehmer aus unterschiedlichen Ländern, Vertreterinnen italienischer Frauenorganisationen und vielfältige, vor allem linke Organisationen der Zivilgesellschaft ausmachen. Auch die Teilnehmer der Internationalen Friedenskonferenz, die am Wochenende in Rom stattfand, nahmen im Block des “Fronte del Dissenso” an der Demonstration teil.

Felicitas Rabe

Die Hauptforderungen der Demonstranten lauteten:

Ende der Belagerung Gazas!

Ende des Völkermords in Palästina!

Von der italienischen Regierung forderten sie zudem die Unterbrechung der militärischen Abkommen mit Israel, den Abbau der Kolonien, der Besatzung und des Apartheidregimes, humanitäre Hilfe, die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes sowie die Achtung des Völkerrechts in Palästina. In dem Aufruf der Organisatoren heißt es zur Motivation der internationalen Unterstützung der Palästinenser:

“Am 7. Oktober hat das palästinensische Volk die Welt an seine Existenz erinnert und gezeigt, dass es immer noch das Volk ist, das Geschichte schreibt. In Italien und auf der ganzen Welt haben wir eine beispiellose Mobilisierung zur Unterstützung der palästinensischen Frage erlebt. Damit wurde ein Kampf reaktiviert, der seit mehr als einem Jahrhundert andauert und nie erloschen ist, auch wenn die Aufmerksamkeit der internationalen Medien nachgelassen hat.

Seit diesem Tag haben die Bombardierungen des Gazastreifens nicht mehr aufgehört, und unter den Augen einer heuchlerischen Welt hat der zionistische Anstifter einen Vorwand gefunden, um seinen Plan des Völkermords zu verwirklichen.”

Banner mit der Aufschrift “Meloni ist Komplizin eines Genozids” während der Palästina-Solidaritätsdemonstration in Rom (28 Oktober 2023)Felicitas Rabe

Jahrelang habe der israelische Kolonialismus versucht, die Aufmerksamkeit auf Palästina zu minimieren, um die ethnische Säuberung ungestört fortsetzen zu können. Die Verhaftungen unter den Palästinensern im Jahr 1948, die Pogrome in Huwara und jetzt das Massaker in Gaza seien Verbrechen, die von 1948 bis heute andauerten. Die internationale Gemeinschaft und auch Italien seien durch ihre Unterstützung Israels nicht nur moralisch, sondern ebenfalls materiell für die Kriegsverbrechen verantwortlich, die der Zionismus seit 75 Jahren ausübe.

Neben der Kritik an der israelischen Politik und der wiederkehrenden israelischen Angriffe auf Gaza kritisierten die Demonstranten auch die Unterstützungspolitik der Meloni-Regierung für Israel. Zudem missbilligen sie den US-NATO-geführten Krieg gegen Russland und ganz grundsätzlich die imperialistische US-Politik.

Felicitas Rabe

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