Saskia Esken, eine der beiden Bundesvorsitzenden der SPD, gab der Funke Mediengruppe ihre Ideen zu Protokoll, mit denen sie auf einen Vorschlag von Finanzminister Lindner (FDP) reagierte. Dieser hatte in der ZDF-Sendung Maybrit Illner ein Zahlungsmoratorium bei den Sozialausgaben thematisiert, um mehr Geld in die Verteidigung investieren zu können. Lindner fordert damit einen mehrjährigen Stopp für neue Sozialausgaben und Subventionen. Esken erklärte demgegenüber, dass “die Sozialdemokratie nicht bereit” sei, diese Ideen mitzutragen, und warf zugleich eine andere Finanzierungsidee in den Ring.
Der Funke Mediengruppe zufolge sprach sich Esken gegenüber Lindners Plänen für “höhere Steuern für Reiche” aus, um die Finanzierung der nötigen Ausgaben zur Modernisierung der Bundeswehr zu sichern. Deutschland sei laut der Wahrnehmung Eskens “ein reiches Land”, in dem “viele sehr reiche Menschen leben, die einen größeren Beitrag zum Gemeinwohl leisten können und zum Teil auch bereit dazu sind”. Lindner hatte in der ZDF-Sendung argumentiert:
“Wenn es uns gelänge, mal drei Jahre mit dem auszukommen, was wir haben, dann wäre das ein ganz großer Schritt zur Konsolidierung.”