Auch im Nahost-Konflikt bleibt die deutsche Politik ihrer außenpolitischen Linie treu und positioniert sich fest an der Seite der Gewalt und gegen die Grundsätze des Völkerrechts. Innerhalb der deutschen Gesellschaft gibt es unterschiedliche Haltungen, nach außen jedoch legt die deutsche Außenministerin die Linie Deutschlands fest.
Wie schon im Ukraine-Konflikt setzt sie auch im Nahost-Konflikt auf eine militärische Lösung. Einen humanitären Waffenstillstand lehnt Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) ab und folgt damit erneut blind und gegen deutsche Interessen den Vorgaben aus Washington. Es stellt sich die Frage, warum sie das tut, denn sie führt Deutschland damit auch innerhalb des westlichen Bündnisses in die Isolation. Die Mehrheit der Staaten der EU schließt sich Washington nicht an und beweist damit, dass ein gewisses Maß an Souveränität durchaus möglich ist. Deutschland macht davon regelmäßig keinen Gebrauch. Mit der Ablehnung der Forderung nach einer Waffenruhe isoliert sich Deutschland daher sowohl innerhalb der Vereinten Nationen, als auch innerhalb der EU.
UN-Generalsekretär António Guterres mahnte Israel zur Achtung des humanitären Völkerrechts. Die Blockade von Gaza verstößt klar gegen die Prinzipien der UN. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Blockade Gazas bereits mit der Blockade Leningrads durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg verglichen. Die Blockade Leningrads gilt als eins der grausamsten Verbrechen der deutschen Faschisten, denn das Ziel war die Dezimierung der Bevölkerung durch Hunger und Seuchen – ein Genozid. Dass auch Israel die Auslöschung der Palästinenser in Gaza zum Ziel hat, ist daher ein naheliegender Gedanke, der auch in der deutschen Diskussion zugelassen werden muss. Das Abschneiden von Strom, Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten richtet sich nicht gegen die Hamas, sondern gegen alle Menschen, die im Gazastreifen leben. Die Blockade richtet sich ebenso wie der Beschuss von Wohnhäusern, Schulen und Krankenhäusern durch Israel gegen ihre Existenz.