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Kosovo entsendet Truppen auf die Malwinen: Pristina bietet sich als kolonialer Vollstrecker an

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Quelle: AFP © Armend NIMANI / AFPKosovo-Soldaten (Archivbild)

Von Marinko Učur

Was verbindet die serbische selbst ernannte Provinz Kosovo mit den Falklandinseln (Malwinen) im äußersten Süden Südamerikas, unweit der argentinischen Küste? Auf den ersten Blick – nichts! Vielleicht könnte man auch sagen, dass sie durch ein ähnliches Schicksal verbunden sind. Die Briten haben die Malwinen besetzt und halten sie unter ihrer Kontrolle, obwohl die Inseln mehr als 10.000 Kilometer von London bzw. dem Mutterland entfernt sind. Dennoch ist die kaiserliche Staatskrone auf die eine oder andere Weise immer noch auf vielen Weltmeridianen präsent, einschließlich auf den Malwinen. Gleiches gilt für das Kosovo, das von den Albanern mithilfe der USA und der NATO besetzt wurde und seit 1999 unter ihrer Kontrolle steht.

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Aber wenn wir die Geschichte ignorieren und zur Realität zurückkehren, werden wir begreifen, was das Kosovo mit den Falklandinseln verbindet. So sinkt die Anzahl der Unterstützer von Pristinas “Unabhängigkeit” jeden Tag mehr und mehr, und deren selbst ernannten Staat erkennen nach Berechnungen Belgrads derzeit nur noch 83 von insgesamt 193 Ländern an, deren Fahnen vor dem Gebäude der Weltorganisation am East River in New York wehen. Dies ist übrigens ein sehr starkes Argument in den Händen Serbiens, dessen offizielle Vertreter erklärten, dass “Pristina von einer Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen nur träumen kann” (was ihr Hauptziel ist), weil “selbst 106 Länder diesen nicht anerkannten Scheinstaat anerkennen”. Auch die Regierung des selbst ernannten Staates, der auf dem besetzten Territorium Serbiens gegründet wurde und einer der Gründer der UNO ist, ist sich bewusst, dass es starken Widerstand aus Russland und China gibt, die ständige Mitglieder des Sicherheitsrates sind und die der Verletzung des Völkerrechts und der Aufnahme des Kosovo in die UNO nicht geneigt sind.

Trotz dieser Erkenntnis gibt Pristina nicht auf und verliert nicht die Hoffnung, sich in internationalen Kreisen als zuversichtlicher Faktor durchzusetzen. So “verdiente” es sich einst die Anerkennung Israels, indem es nach US-amerikanischem Diktat versprach, seine diplomatische Vertretung in Jerusalem statt wie die meisten Länder in Tel Aviv zu eröffnen. Es ist allgemein bekannt, dass Jerusalem für Israel, aber auch für die Vereinigten Staaten Amerikas die Hauptstadt Israels ist. Andererseits ist es für die Europäische Union ein Verstoß gegen internationale Abkommen, wonach keine diplomatischen Vertretungen in Jerusalem eröffnet werden sollten, solange der israelisch-palästinensische Konflikt nicht gelöst ist. Die Regierung von Pristina schenkte der Position der EU keine große Beachtung, sondern führte den Auftrag der US-Amerikaner aus, was in der Weltöffentlichkeit ein Bild schaffen sollte, wonach sich ein überwiegend muslimisches Land wie das Kosovo mit etwas einverstanden erklärte, dem die Mehrheit der islamischen Welt nicht zustimmen würde. In Anbetracht des internationalen Status dieses nicht anerkannten Staates hilft es Israel und den USA in ihren Absichten wenig, wurde dennoch umgesetzt …

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Derzeit gibt es einen weiteren Versuch von Pristina, den Status eines Territoriums zu erhalten, das in der Lage ist, sich an internationalen Militärmissionen zu beteiligen. Da dies unter UN-Flagge nicht machbar ist, nahm Pristina das großzügige Angebot Londons an und entsandte eine symbolische Anzahl von Soldaten auf die Malwinen, die laut Argentinien dem Land gehören und die London besetzt hält. Obwohl ihre Rolle in einer potenziell konfliktreichen Situation, wie der argentinisch-britischen, nicht klar ist, ist es offensichtlich, dass sie versuchen werden, sie für die Förderung ihrer Unabhängigkeit sowie für die Ausbildung ihrer Truppen zu nutzen.

Natürlich hat Argentinien nicht tatenlos zugesehen und bereits diplomatische Aktivitäten aufgenommen, sowohl in London, dem Sponsor und Förderer der Unabhängigkeit des Kosovo, als auch in Belgrad. Unmittelbar nachdem das argentinische Außenministerium erfahren hatte, dass die Truppen von Pristina auf der Inselgruppe eingetroffen waren, übergab es eine Protestnote an die britische Botschaft in Argentinien. Zudem unterrichtete Argentinien auch die anderen lateinamerikanischen Länder über diesen einseitigen britischen Akt. Auch die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) meldete sich zu Wort und verurteilte dieses britische Waffenrasseln. Diesbezüglich kündigte Argentinien an, dass es “seinen Protest gegen die Präsenz von Vertretern der Sicherheitskräfte des Kosovo auf den Malwinen und seinen diplomatischen Kampf um die Souveränität über die Falklandinseln und die umliegenden Meeresgebiete fortführen wird, sowohl bilateral als auch in verschiedenen internationalen Foren”.

Fernab der angestrebten Mitgliedschaft in internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, der EU, UNICEF, UNESCO und Interpol verhält sich Pristina nach dem Prinzip des Faustrechts und versucht mithilfe seiner Auftraggeber aus dem Westen, die Welt davon zu überzeugen, dass mit einer imperialen Politik etwas geändert werden kann. So wie die Dinge jetzt liegen – schwierig. Besser gesagt – überhaupt nicht!

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