Inland

Kriegsgewinnler: Rheinmetall fährt die Produktion hoch

Artilleriemunition

Quelle: www.globallookpress.com © Philipp Schulze/dpaHerstellung von 155-Millimeter-Artilleriemunition bei Rheinmetall im niedersächsischen Unterlüß am 6. Juni 2023

Der Krieg zahlt sich für deutsche Rüstungskonzerne aus, so auch für Rheinmetall, den Automobilzulieferer im Nebengeschäft. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Konzern bereits ein Auftragsvolumen über 5,6 Milliarden Euro, was 18 Prozent mehr gegenüber 2021 waren. Am 20. März 2023 wurde Rheinmetall auch in den Leitindex DAX der Deutschen Börse aufgenommen. Bis dahin war das Unternehmen seit 1996 im MDAX gelistet. Für die kommenden Jahre wird mit einem weiteren Wachstum des Umsatzes im Bereich zweistelliger Prozentwerte gerechnet, auf etwa 10 bis 11 Milliarden Euro pro Jahr.

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Ursachen für die guten Prognosen sind natürlich der Krieg in der Ukraine sowie die damit begründete Aufrüstung der Bundeswehr. Laut den Planungen von Rheinmetall müsse die Bundeswehr bis 2031 Munition im Wert von etwa 40 Milliarden Euro beschaffen.

Am Standort Unterlüß in Niedersachsen wurde mittlerweile die Produktion von Munition hochgefahren, und Schützen- sowie Flugabwehrpanzer (Marder und Gepard) werden für die Lieferung an die Ukraine vorbereitet.

Von den 40 Marder-Panzern, die an die Ukraine geliefert wurden, stammten 20 aus den Lagerhallen von Rheinmetall. Im Juli sollen 20 weitere Panzer folgen. Rheinmetall bildet zudem ukrainische Panzer-Mechaniker aus, die in der Wartung am Standort Satu Mare in Rumänien zum Einsatz kommen sollen.

Munitionsherstellung rund um die Uhr

2.400 Beschäftigte des Konzerns fertigen jetzt Munition im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr. Pro Schicht werden 400 bis 500 Geschosse hergestellt. Rheinmetall will durch den Ausbau der Produktion das Niveau wieder auf jenes der 1980er Jahre heben und plant so künftig 600.000 Schuss Artilleriemunition pro Jahr herzustellen.

Laut dem Konzern laufe die Produktion von Munition für den Kampfpanzer Leopard-2 auf Hochtouren. Ein Sprecher sagte:

“Zum Gutteil haben wir die Kapazitäten des Kalten Krieges nie völlig aufgegeben. Wir haben nur weniger Schichten gefahren. Jetzt fahren wir wieder hoch.”

Bis zum Jahresende soll die Belegschaft auf 2.600 Beschäftigte anwachsen. Dafür sollen mehr als 50 Millionen Euro in den Standort Unterlüß für den Ausbau der Kapazitäten investiert werden.

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