Die Kosten für die Verschiffung von Öl aus Russland steigen stark an, da die Tankereigner versuchen, angesichts der ab 5. Dezember gültigen EU-Sanktionen höhere Risikoprämien zu verlangen. Dies berichtet die Zeitung Bloomberg unter Berufung auf Schiffsmakler.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur könnte die durchschnittliche Schiffsfrachtrate für Öllieferungen aus Russland über die Ostsee nach Indien von neun beziehungsweise 11,5 Millionen US-Dollar auf 15 Millionen US-Dollar steigen, was 20 US-Dollar pro Barrel Öl entspricht. Der Preisanstieg spiegele die Probleme wider, mit denen die Transportunternehmen bei der Verschiffung russischen Öls konfrontiert seien. So würden beispielsweise einige der größten Tankereigner in Griechenland den Transport von Rohöl aus Russland einstellen. Bloomberg schreibt:
“Weniger verfügbare Schiffe und die Notwendigkeit, das russische Öl von den traditionellen Abnehmern in Europa zu neuen Abnehmern in Asien und im Nahen Osten umzuleiten, tragen ebenfalls zu höheren Preisen bei.”
Die Zeitung stellt fest, dass die teure Verschiffung wiederum die Kosten für russisches Ural-Rohöl im Verschiffungshafen senkt.