Es besteht keine direkte Bedrohung seitens Russlands für die NATO-Länder, erklärte Admiral Rob Bauer, der Vorsitzende des Militärausschusses der Allianz, gegenüber Journalisten am Freitag in Riga. Die Zeitung Baltic Times zitierte ihn hierzu wie folgt:
“Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Russland einen Angriff auf einen NATO-Mitgliedsstaat plant. Ich glaube nicht, dass eine direkte Bedrohung besteht.”
Das Problem sei, so Bauer, dass Russlands Ambitionen über die Ukraine hinausgingen. “Wir wissen das, deshalb muss das Bündnis als Ganzes besser vorbereitet sein”, führte er aus.
Zugleich stellte er fest, dass sich die NATO-Mitglieder darauf geeinigt hätten, Russland als eine Bedrohung zu betrachten. Dementsprechend ändere das Bündnis seine militärischen Pläne und konzentriere sich wieder auf die kollektive Verteidigung. Hierbei wies Bauer darauf hin, dass auch Cyberaktivitäten aus einem anderen Land ausreichen würden, um Artikel 5 auszulösen. “Artikel 5 kann nicht nur bei einem direkten Angriff ausgelöst werden”, betonte der Admiral.