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Medienbericht: Neonazi zündet Granaten im Kiewer Gericht und nimmt sich das Leben

Medienbericht: Neonazi zündet Granaten im Kiewer Gericht und nimmt sich das Leben

Quelle: Gettyimages.ru © MariuszSzczygiel(Symbolbild)

Im Kiewer Bezirksgericht Schewtschenkowski haben sich mehrere Explosionen ereignet. Dies meldeten die Zeitungen Strana und Ukrayinska Pravda. Nach Angaben eines Gesprächspartners der Strana zündete Igor Gumenjuk, der für einen Terroranschlag in der Nähe der Werchowna Rada im Jahr 2015 verantwortlich gemacht wird, drei Granaten. Einem Ordnungshüter nahm er eine Waffe ab.

Soldaten der Spezialeinheiten, Ermittler, ein Sprengstoffteam und Hundeführer untersuchen derzeit den Ort des Geschehens. Die Informationen über die Explosion im Schewtschenkowski-Gerichtsgebäude wurden von Innenminister Igor Klimenko bestätigt. Der Beamte teilte mit:

“Ein nicht identifizierter Sprengsatz wurde im Gericht in Kiew von einem Mann gezündet, als dieser zur Verhandlung gebracht wurde.”

Späteren Informationen zufolge soll der Angeklagte verstorben sein. Wie Klimenko weiter erklärte, habe sich der Täter im Anschluss das Leben genommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft versuchte Gumenjuk zunächst zu fliehen. Zu wie vielen Verletzten es kam, ist noch unklar, da eine unbestimmte Anzahl von Personen auf Tragen aus dem Gerichtssaal gebracht wurde.

Der Anschlag vor der Rada wurde im Jahr 2015 verübt, nachdem das Parlament in erster Lesung über Verfassungsänderungen zur Dezentralisierung der Macht abgestimmt hatte – der Gesetzentwurf sah insbesondere einen Sonderstatus für den Donbass vor. Anschließend kam es zu Protesten und Zusammenstößen zwischen Ordnungskräften und Vertretern von Neonazi-Bewegungen vor dem Rada-Gebäude.

Nach Angaben der Ermittler warf Gumenjuk eine Granate an die Mauern der Werchowna Rada. TSN schrieb unter Berufung auf Angaben in den sozialen Netzwerken, dass dieser Vorsitzender der Kamjenez-Podolski-Filiale der Militärsportgesellschaft “Sokol” und Kämpfer des “Setsch”-Bataillons war. Zudem nahm er als Freiwilliger an der berüchtigten Anti-Terror-Operation im Donbass teil.

Bei dem Angriff nahe der Rada wurden vier Soldaten der Nationalgarde getötet und etwa 140 weitere Personen durch Granatsplitter verwundet. Eine weitere Person, Sergei Krainjak, wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls festgenommen – ihm wurde vorgeworfen, eine Rauchbombe gezündet zu haben, um Gumenjuks Taten zu vertuschen.

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