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Minderjährige “IS-Sympathisanten” sollen Anschlag auf “Vienna Pride”-Feierzug geplant haben

Minderjährige "IS-Sympathisanten" sollen Anschlag auf "Vienna Pride"-Feierzug geplant haben

Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Isabelle OuvrardDie Wiener Regenbogenparade, auch Vienna Pride 2023, im vermeintlichen Visier von IS-Sympathisanten. Wien, Österreich, 17. Juni 2023

Das österreichische Bundesministerium des Innern informiert in seiner Mitteilung zum Ereignis, dass im Zuge “von Erhebungen zu einem terroristischen Netzwerk” die zuständige Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Kenntnis von drei Tatverdächtigen in Wien und Niederösterreich erhielt, die im Verdacht standen, einen Anschlag auf die am 17. Juni stattgefundene Regenbogenparade in Wien geplant zu haben. Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 14-Jährigen, einen 17-Jährigen sowie einen 20-Jährigen mit österreichischen Staatsbürgerschaften. Medien (1, 2) berichten von “Wurzeln in Tschetschenien beziehungsweise Bosnien”.

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) meldete sich auf Twitter zu Wort:

“Ich bin schockiert über die feigen Anschlagspläne auf die Pride Parade. Ich danke dem DSN und der Polizei, dass sie hier rasch und rechtzeitig reagiert haben. Extremismus in jeder Form muss vehement bekämpft und auf das Schärfste bestraft werden.”

Laut dargelegten Erkenntnissen sympathisierten die drei Festgenommenen “online mit dem ‘Islamischen Staat (IS)’ und teilten extremistische Inhalte”. In diesem genannten Zusammenhang gelangte demnach die Regenbogenparade “als potenzielles Ziel für einen Anschlag in den Fokus der Verdächtigen”. DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert:

“Durch das erfolgreiche und auch rechtzeitige Einschreiten gelang es uns, das Gefahrenmoment für die Vienna Pride zu entschärfen und die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten.”

Bei den vorab erfolgten Razzien in Wien und Niederösterreich beschlagnahmten die Ermittler zudem zahlreiche Waffen und Datenträger, die den potenziellen Tätern zugeordnet wurden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Sankt Pölten wurden alle drei Personen in eine Justizanstalt verbracht. Aktuell sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.

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Geplant war demnach “ein Angriff mit Messern oder Fahrzeugen”. Einer der drei Verdächtigen sei den Behörden im Zusammenhang mit Terrorismus-Ermittlungen bereits bekannt gewesen. Laut dem DSN-Direktor hätten sich die jungen Männer “im Internet radikalisiert und dann die Anschlagspläne entwickelt”. So sollen konkrete vorbereitende Handlungen nachweisbar sein. Jedoch habe durch die Ermittlungen und die engmaschige Überwachung des bereits seit Längerem beobachteten Trios “keine Gefahr für die Besucher bestanden”.

Laut der themenbezogenen Webseite queer.de wurden die Organisatoren der Pride-Demonstration erst am Sonntagmorgen, also nach der Parade, über die Lage informiert, “da ‘zu keiner Zeit eine dezidierte Gefahr’ für die Besucher und Besucherinnen bestanden habe”. Polizei und Staatsschutz hätten mit dieser Maßnahme “keine Panikreaktionen unter den Teilnehmern erzeugen wollen, zumal der Polizeizugriff ja schon erfolgt gewesen sei”, so die Darlegung von DSN-Direktor Haijawi-Pirchner. 

Laut queer.de nahmen an der Regenbogenparade rund 300.000 Menschen teil. Nach Angaben der Polizei waren dabei 700 Beamte zur Sicherung, teils mit Spezialausbildung, im Einsatz. Laut Gerhard Pürstl, Chef der Landespolizei Wien, “stellten gerade die Teilnehmer solcher Veranstaltungen für viele ‘islamistische oder auch rechtsextreme Szenen immer ein intensives Feindbild dar'”, so zitiert ihn ein Bild-Artikel.

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