Im Mittelmeer sind laut Berichten über 90 Menschen bei einem Bootsunglück gestorben. Filippo Grandi, der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, erklärte auf Twitter:
“Mehr als 90 Menschen sind bei einer weiteren Tragödie im Mittelmeer ums Leben gekommen.
Europa hat seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, 4 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine großzügig und effektiv aufzunehmen.
Es muss nun dringend darüber nachdenken, wie es dies auf andere Flüchtlinge und Migranten anwenden kann, die in ihrer Not an seine Türen klopfen.“
More than 90 people have died in another Mediterranean tragedy.Europe has proven its ability to host 4 million refugees from Ukraine generously and effectively.It must now urgently consider how to apply this to other refugees and migrants knocking, in distress, at its doors. https://t.co/1J678B8iqw
— Filippo Grandi (@FilippoGrandi) April 3, 2022
Der Chef der UN-Migrationsbehörde bezog sich dabei auf eine Meldung der französischen Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen. Diese hatte über den tragischen Vorfall im Mittelmeer berichtet, der sich “auf einem überfüllten Boot vor vielen Tagen” abgespielt haben soll. Die Flüchtlinge seien in Libyen Richtung Europa aufgebrochen, hieß es.
Ärzte ohne Grenzen erklärte:
“Der kommerzielle Tanker Alegria 1 hat heute früh die einzigen vier Überlebenden gerettet. Von unserem ersten Kontakt mit der Alegria 1 wissen wir, dass die Überlebenden berichteten, sie seien mindestens vier Tage lang auf einem Boot mit fast 100 Menschen an Bord unterwegs gewesen.”