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Mittelmeer: 90 Menschen ertrinken bei Fluchtversuch aus Libyen

Mittelmeer: 90 Menschen ertrinken bei Fluchtversuch aus Libyen

Quelle: www.globallookpress.com © Marios Lolos/XinhuaFlüchtlinge kommen in einem Schlauboot in Griechenland an (Archivbild)

Im Mittelmeer sind laut Berichten über 90 Menschen bei einem Bootsunglück gestorben. Filippo Grandi, der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, erklärte auf Twitter:

Mehr als 90 Menschen sind bei einer weiteren Tragödie im Mittelmeer ums Leben gekommen.

Europa hat seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, 4 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine großzügig und effektiv aufzunehmen.

Es muss nun dringend darüber nachdenken, wie es dies auf andere Flüchtlinge und Migranten anwenden kann, die in ihrer Not an seine Türen klopfen.

Der Chef der UN-Migrationsbehörde bezog sich dabei auf eine Meldung der französischen Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen. Diese hatte über den tragischen Vorfall im Mittelmeer berichtet, der sich “auf einem überfüllten Boot vor vielen Tagen” abgespielt haben soll. Die Flüchtlinge seien in Libyen Richtung Europa aufgebrochen, hieß es. 

Ärzte ohne Grenzen erklärte:

“Der kommerzielle Tanker Alegria 1 hat heute früh die einzigen vier Überlebenden gerettet. Von unserem ersten Kontakt mit der Alegria 1 wissen wir, dass die Überlebenden berichteten, sie seien mindestens vier Tage lang auf einem Boot mit fast 100 Menschen an Bord unterwegs gewesen.”

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Nach vier Tagen soll das Boot gesunken sein. Die Hilfsorganisation rief Italien und Malta dazu auf, den überlebenden Flüchtlingen zu helfen.

Erst am Wochenende hatte Papst Franziskus die Flüchtlingspolitik im Mittelmeer scharf kritisiert. Am Sonntag besuchte das Oberhaupt der katholischen Kirche Migranten auf Malta und erklärte anschließend, dass es einen “Schiffbruch der Zivilisation” gebe. Europa müsse die Last im Umgang mit Flüchtlingen besser verteilen. Länder wie Malta dürften laut dem Pontifex Maximus nicht alleine gelassen werden. Westliche Hilfsorganisationen kritisieren Malta hingegen häufig und werfen dem Inselstaat vor, Flüchtlinge abzuweisen.

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