Ausland

Nach Erdbeben in Türkei und Syrien: Internationale Hilfe ist unterwegs

Helfer aus Pakistan besteigen Flugzeug

© Uncredited/Inter Services Public Relations/AP/dpaMitglieder der pakistanischen Armee besteigen ein Flugzeug zum Abflug in die Türkei, Rawalpindi, Pakistan, 07.02.2023.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser gab an, dass das THW die Lieferung von Notstromaggregaten, Zelten und Decken vorbereite. Zudem würden Notunterkünfte und Anlagen zur Wasseraufbereitung bereitgestellt werden.

Die ersten Helfer aus Deutschland sollen bereits eingetroffen sein. Bereits am Montag entsandte die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue) 42 Mitglieder mit sieben Suchhunden in die Türkei.

Die Johanniter Auslandshilfe kündigte am Montag die Entsendung eines Erkundungsteams an. Das evangelische Hilfswerk Diakonie Katastrophenhilfe prüfe noch seine Möglichkeiten und stehe mit Partnern vor Ort im Austausch. 500.000 Euro Soforthilfe seien aber bereits zur Verfügung gestellt worden.

Die katholische Hilfsorganisation Caritas International bildete in Freiburg einen Krisenstab. Ein Sprecher sagte am Montag, dass man im Gespräch mit Partnern in der Türkei sei. Die Caritas Aleppo in Syrien werde sich ebenfalls an Hilfsmaßnahmen beteiligen.

Team von I.S.A.R Germany

Team von I.S.A.R Germany

Flughafen Köln/Bonn. Ein Team von I.S.A.R Germany auf dem Weg nach Gaziantep, Türkei.Jöran Steinsiek / Legion-media.ru

Marten Mylius, Nothilfekoordinator bei CARE, sagte am Dienstag, in Syrien gebe es wenig Kapazitäten, um Katastrophen wie Erdbeben zu begegnen. Viele Helfer vor Ort seien sogar selbst von dem Erdbeben betroffen, Lager für Hilfsgüter seien beschädigt worden. Auch dass unterschiedliche Gruppen die verschiedenen Gebiete kontrollierten, mache die Hilfe schwieriger.

Trotz schlechter Beziehungen sagte Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis der Türkei Hilfe zu. Eine erste Gruppe aus 21 Rettern und zwei Spürhunden sei bereits in den Südosten der Türkei abgeflogen.

Pakistan schickte zwei Kontingente von Angehörigen der pakistanischen Armee in die Türkei, bestehend aus Rettungsexperten, Spürhunden, Medizinern und Technikern, wie Radio Pakistan berichtete. Zudem soll ein mobiles Krankenhaus mit 30 Betten, Zelten, Decken und anderen Hilfsgütern geschickt werden.

Folgen des Erdbebens

Folgen des Erdbebens

Kahramanmaras, Türkei. Die Folgen des starken Erdbebens.Demiroren Visual Media/Abaca/Sip / Legion-media.ru

Hilfe sowohl für die Türkei als auch für Syrien kommt aus Russland. Bereits am Montag hat Präsident Wladimir Putin mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad telefoniert. Wie der Kreml mitteilte, seien Rettungskräfte vom russischen Zivilschutz nach Syrien unterwegs. Laut dem Minister für Katastrophenschutz, Aleksandr Kurenkow, stehen zudem 100 Such- und Rettungskräfte bereit, um in die Türkei gebracht werden. Die türkische Seite soll bereits mitgeteilt haben, dass sie die Hilfe aus Russland annehmen wird.

Die Vereinten Nationen gaben an, dass UN-Teams vor Ort seien, um den Bedarf für weitere Hilfe zu ermitteln.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teilte mit, dass Teams aus Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Finnland, Spanien, Griechenland, Polen, der Tschechischen Republik, Italien und Ungarn bereitstünden. Teams aus den Niederlanden und Rumänien seien bereits auf dem Weg. Die europäischen Rettungskräfte werden vom Zentrum für Katastrophenhilfe der EU koordiniert. 

Such- und Rettungsteam USAR

Such- und Rettungsteam USAR

Luftwaffenstützpunkt Eindhoven, Niederlande. Mitglieder des niederländischen Such- und Rettungsteams USAR.Sem Van Der Wal/ANP/Sipa USA / Legion-media.ru

Der israelische Rettungsdienst Zaka teilte mit, man bereite die Entsendung einer Hilfsdelegation vor.

Laut US-Außenminister Antony Blinken sei Unterstützung für die Türkei bereits unterwegs. In Syrien wären humanitäre Organisationen vor Ort, die von den USA unterstützt würden.

Australien und Neuseeland erklärten sich bereit, finanzielle Hilfe zu leisten. Der australische Premierminister Anthony Albanese sagte zu, umgerechnet 6,4 Millionen Euro als Soforthilfe über das Internationale Rote Kreuz zu schicken.

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