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Nächste Runde der Kampagne gegen Aiwanger: Angebliche Hitler-Imitationen zur Schulzeit

Nächste Runde der Kampagne gegen Aiwanger: Angebliche Hitler-Imitationen zur Schulzeit

Quelle: www.globallookpress.com © Sven Hoppe/dpaIm medialen Kreuzfeuer: Hubert Aiwanger (Archivbild)

Die mediale Kampagne gegen Frei-Wähler-Chef Hubert Aiwanger geht in die nächste Runde: Vor wenigen Tagen schlug die Berichterstattung rund um ein den Holocaust persiflierendes Flugblatt, welches Ende der 80er Jahre an Aiwangers Schule in Mallersdorf-Pfaffenberg kursierte, hohe Wellen. Aiwanger bestreitet, der Verfasser des Flugblatts zu sein. Kurz darauf gab Aiwangers Bruder bekannt, der Verfasser des Pamphlets zu sein (RT DE berichtete).

Söder

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Flugblattaffäre: Aiwanger von Söder zum Sonder-Koalitionsausschuss einbestellt

Dennoch forderten zahlreiche Politiker und Medienschaffende Aiwangers Rücktritt, der Bayerische Landtag ist derzeit mit der Aufarbeitung der “Affäre” im Rahmen eines Sonder-Koalitionsausschusses beschäftigt. Nun gibt es neue Anschuldigungen: In einem Bericht der BR-Sendung report MÜNCHEN beschuldigt ein ehemaliger Mitschüler Aiwanger, als Jugendlicher häufiger ein mutmaßlich rechtsextremes Verhalten an den Tag gelegt zu haben. Die Erinnerung der damaligen Schüler gehen aber offenbar weit auseinander.

In den Medien äußerte bisher allerdings nur ein ehemaliger Mitschüler offen vor der Kamera zu Aiwanger: Mario Bauer, der nach eigenen Angaben drei Jahre lang dieselbe Schulklasse wie Aiwanger besuchte, behauptete jetzt gegenüber dem BR, dass Aiwanger beim Betreten des Klassenraumes hin und wieder den Hitlergruß gezeigt habe.

Zudem habe Aiwanger oft Hitler-Reden imitiert und “definitiv Judenwitze erzählt”. Aiwanger habe damit “auffallen wollen”, wurde jedoch von vielen als “Spinner” abgetan. Welche “starke Gesinnung” dahinterstecke, könne man jedoch “nur schwer sagen”. An das Flugblatt selbst habe Bauer jedoch keine Erinnerung mehr. Ob Aiwanger als Jugendlicher tatsächlich den Hitlergruß gezeigt hatte, bleibt im Bericht jedoch unklar. Im Beitrag von report MÜNCHEN heißt es auch, dass die Erinnerungen der ehemaligen Mitschüler “höchst unterschiedlich” gewesen seien. Genauere Informationen darüber wurden nicht bekannt.

In einem Bericht des zum Werbekonzerns Ströer gehörenden Portals t-online heißt es zudem, dass die Geschichte um das Flugblatt, die sich vor rund 35 Jahren ereignet hatte, in Aiwangers Heimatdorf schon lange bekannt sei. Im Dorf sei der Verdacht auch zunächst auf Aiwanger gefallen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt erklärt, man werde vorerst an Aiwanger als Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident festhalten. Söder drohte während einer Pressekonferenz am Dienstag allerdings auch an:

“Es darf jetzt auch nichts Neues dazukommen.”

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Die neuen Anschuldigungen von Aiwangers ehemaligen Mitschüler kommen also gewissermaßen “wie bestellt”. Ob Söder Aiwanger nun womöglich fallen lässt, ist derzeit noch offen. Die Partei der Freien Wähler hat sich unterdessen hinter ihren Chef gestellt. Der Bayrische Landesverband gab bekannt, dass eine Fortsetzung der Koalition mit der CSU nur gemeinsam mit Hubert Aiwanger möglich sei. Söder hatte zuvor erklärt, dass er weiterhin mit den Freien Wählern, aber ohne Aiwanger zusammenarbeiten könne.

“Koalitionen hängen nicht an einer Person”, so Bayerns Ministerpräsident.

Aiwanger selbst hat sich mittlerweile ebenfalls zu den neuen Vorwürfen geäußert:

“Mir ist nicht im entferntesten erinnerlich, dass ich so etwas gemacht haben soll.”

In Bezug auf das “Auschwitz-Pamphlet” erklärt er erneut:

“Ich bin weder Antisemit noch Extremist. Was in diesem Flugblatt steht, ist wirklich abscheulich. Ich bin aus tiefstem Herzen Demokrat und Menschenfreund.”

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