Der Preis für russisches Rohöl der Marke Urals zeigt sich vom 12. Sanktionspaket unbeeindruckt. Er folgt weiterhin der allgemeinen Entwicklung und notierte gestern erneut über der Marke von 60 US-Dollar pro Barrel.
Mit dem Ölpreisdeckel wollte die EU die Einnahmen Russlands aus dem Ölgeschäft mindern. Die EU erlaubt die Ausstellung von Transportversicherungen für Lieferungen per Tanker nur dann, wenn in den Dokumenten ein Preis von maximal 60 US-Dollar pro Fass verzeichnet ist. Dieses Verfahren ist gescheitert.
Nachdem der Ölpreis für russisches Rohöl kurzzeitig eingebrochen war, konnte sich der Markt zügig an die Sanktion anpassen. Es fanden sich etwa Versicherer außerhalb der EU, die kurzfristig Versicherungsprodukte entwickelten. Das Konzept des Ölpreisdeckels fußt unter anderem darauf, dass die traditionellen Versicherer alle ihren Sitz in der EU haben und daher auch von der EU kontrolliert werden können. Auf Versicherer in Drittstaaten trifft dies nicht zu.