Ausland

Niederländische Supermarktkette stellt Verkauf von Messern ein

Albert Heijn

Quelle: www.globallookpress.com © Sylvia Lederer/XinhuaEine Filiale der Supermarktkette Albert Heijn in Haarlem, Niederlande.

Am Freitag hat die Supermarktkette Albert Heijn mitgeteilt, dass sie den Verkauf von Messern in ihren Filialen einstellen wird. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, man reagiere mit dem Verbot auf die zunehmende Aggression in der Gesellschaft. Zuvor wurden bei Albert Heijn Messer bereits nur an Erwachsene verkauft. Auch andere Geschäfte in den Niederlanden verkaufen Messer nur noch an Erwachsene, so etwa die Einzelhandelsketten HEMA, Xenos und IKEA.

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Mehrere niederländische Gemeinden beschlossen in letzter Zeit zudem ein Verbot für das Tragen von Messern in der Öffentlichkeit. In der Hauptstadt Amsterdam gilt ein entsprechendes Verbot seit Juli. Anfang dieser Woche forderte auch der Bürgermeister von Den Haag ein Verbot für seine Stadt.

Das Forensische Institut der Niederlande teilte kürzlich mit, dass 12- bis 18-Jährige in zunehmendem Maße an Messerstechereien beteiligt seien. Die von der Polizei sichergestellten Messer würden außerdem immer größer, die Gefahr tödlicher Verletzungen steige. Niederländische Polizeiexperten warnen, dass es für junge Leute immer normaler werde, sich mit einem Messer zu bewaffnen.

Tödlicher Angriff auf Filialmitarbeiterin im Juni

Im Juni war eine Angestellte in einer Filiale von Albert Heijn in Den Haag mit einem Messer angegriffen worden. Sie erlag später ihren Verletzungen. Laut Angaben der niederländischen Zeitung De Telegraaf handelte es sich bei dem Angreifer um einen 56-jährigen Mann, der von den Niederländischen Antillen stammen soll. Das Unternehmen bestritt auf Nachfrage einen Zusammenhang zwischen dem Angriff und dem Messerverbot.

Den niederländischen Behörden war der Mann bekannt, da er wegen schwerer Körperverletzung und Erpressung bereits vorbestraft war. In Großbritannien war er wegen Bedrohung mit einem Messer und schwerer Körperverletzung verurteilt und an die Niederlande ausgeliefert worden, wo er zeitweise in einer Klinik in Amsterdam psychologisch behandelt wurde.

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