In der Euro-Zone nähert sich die Inflationsrate der 9-Prozent-Marke. Anfängliche Abschläge haben die Ölpreise am Freitag bis zum Mittag mehr als ausgeglichen und wieder deutlich zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 110,88 US-Dollar. Das waren 1,85 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,69 Dollar auf 107,45 Dollar.
Am Markt wurden die steigenden Preise mit der etwas weniger trüben Stimmung an den Aktienmärkten begründet. In den Tagen zuvor hatten die Ölnotierungen deutlich unter der grassierenden Furcht vor einer wirtschaftlichen Talfahrt gelitten. Unterstützung erhielten die Ölpreise auch durch Nachrichten aus Libyen: In dem nordafrikanischen Förderland ruhen derzeit in zwei wichtigen Häfen des Landes wegen politischer Unruhen die Öl-Verschiffungen. Auch die Förderung von Öl ist Berichten zufolge wegen Protesten um etwa die Hälfte der üblichen Tagesmenge gefallen.